Nielsen zieht Bilanz für die erste Hälfte des Werbejahrs 2013. Bis Juni haben die Unternehmen brutto 12,4 Milliarden Euro investiert. Das entspricht exakt der Summe des Vorjahreszeitraums. Neben dem ersten Quartal (plus 0,9 Prozent) hat vor allem der Juni (plus 3,8 Prozent) die Halbjahresbilanz gerettet.
Fest gesetzt in den Mediaplänen der Unternehmen ist und bleibt
TV. Insgesamt haben die Werbungtreibenden hier 5,5 Milliarden Euro investiert, ein Plus von 3,1 Prozent. Zweistellig gewachsen sind zudem
Radio mit einem Plus von 10,6 Prozent und Spendings von 797 Millionen Euro,
Kino mit 43,6 Millionen Euro (plus 20,2 Prozent) und
Out of Home mit 691 Millionen Euro (plus 10,5 Prozent).
Online hat sich nach einer Schwächephase wieder gefangen. 1,4 Milliarden Euro bedeuten eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,2 Prozent.
Nicht so gut sieht es dagegen bei Print aus. Die
Fachzeitschriften verbuchen mit 204 Millionen Euro einen Rückang von 2,2 Prozent. Die
Magazine verlieren mit 1,7 Milliarden Euro 3,3 Prozent. Noch schlimmer sieht es bei den
Zeitungen aus. Auf Bruttobasis gehen die Investitionen der Unternehmen hier um 12 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück.
Stärkster Werbungtreibender in den ersten sechs Monaten ist
Procter & Gamble mit 229 Millionen Euro und einem Plus von 4,8 Prozent. Auf den nächsten beiden Plätzen folgen
L'Oréal mit 173 Millionen Euro (minus 2,5 Prozent) und
Media-Saturn mit 157 Millionen Euro (minus 7 Prozent). Kräftig Gas gegeben hat im 1. Halbjahr
Microsoft. Das Software-Unternehmen hat seinen Etat um 113 Millionen Euro auf insgesamt knapp 138 Millionen agesteigert. Für die Einführung seines neuen Betriebssystems Windows 8 hat Microsoft in den ersten sechs Monaten furios die Werbetrommel gerührt. Kein anderes neues Produkt wurde in diesem Zeitraum stärker in Deutschland beworben , erklärt
Dirk Reinbothe, Director AIS Germany. Auch die
Mobilfunkunternehmen haben kräftig investiert: Insgesamt steigerte diese Branche ihren Werbedruck um mehr als 54 Millionen Euro gegenüber dem Halbjahr 2012.
Stärkste Branche blieben die
PkW-Hersteller mit 816 Millionen Euro. Allerdings hat die Absatzschwäche auf dem deutschen Markt auch Folgen für die Spendings. Im IAA-Jahr haben die Unternehmen ihre Werbeinvestitionen um 2,5 Prozent reduziert.
mir