Bayern München

Allianz-Chef Markus Rieß soll Aufsichtsrat werden

Die Allianz ist seit 2005 Namensgeber des Stadions
Foto: Philips
Die Allianz ist seit 2005 Namensgeber des Stadions
Seit Februar ist der jahrelange Bayern-Sponsor Allianz Anteilseigner des Münchner Fußballclubs, nun will das Versicherungsunternehmen als neuer Großaktionär auch in den Aufsichtsrat des Rekordmeisters einziehen. Deutschland-Chef Markus Rieß werde für einen Posten in dem Kontrollgremium nominiert und stelle sich Anfang November zur Wahl, sagte ein Allianz-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblatts".
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Dem Vernehmen nach soll Rieß den Platz von "Focus"-Gründer und -Herausgeber Helmut Markwort übernehmen, der bei der nächsten Wahl nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren wird. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Markwort unter dem Pseudonym "Moritz Rodach" unter anderem für "Focus Online" und das "Darmstädter Tagblatt" Artikel über den FC Bayern verfasst hatte. Das ist allerdings nicht der Grund für das Ausscheiden des 77-Jährigen.
Die Allianz hält seit Anfang des Jahres 8,33 Prozent der Anteile am FC Bayern. Dafür investierte der Versicherer rund 110 Millionen Euro. Schon seit 2000 gehört der Konzern zu den Sponsoren des Clubs, seit 2005 spielt der Verein sogar in der "Allianz Arena". Im Aufsichtsrat wird Rieß auf die Vorstandsvorsitzenden der anderen beiden Anteilseigner der Bayern treffen: Herbert Heiner (Adidas) und Rupert Stadler (Audi) sind derzeit stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats. Geführt wird das Gremium von FCB-Präsident Karl Hopfer. Weitere Mitglieder sind unter anderem Telekom-Chef Timotheus Höttges und VW-Boss Martin Winterkorn.

In der vergangenen Woche hatte die Allianz über die künftige Besetzung ihrer Chefetage entschieden: Oliver Bäte übernimmt im kommenden Mai die Führung des Gesamtkonzerns, Rieß bleibt Deutschland-Chef. Der 48-Jährige gilt als bekennender Bayern-Fan. fam/dpa
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