78 Tage ist es her, dass
der langjährige Vorstandsvorsitzende Gerhard Berssenbrügge am 1. Juli die Amtsgeschäfte an seine Nachfolgerin übergab - und doch scheint sie längst in ihrer neuen beruflichen Heimat Frankfurt-Niederrad angekommen zu sein. Das mag vielleicht auch am von Nestlé etablierten Programm "Reverse Mentoring" liegen, bei dem hochrangige Entscheider von Digital Natives Nachhilfestunden bekommen - auch die ehemalige Coca-Cola-Managerin. Ihre neue Mentorin habe ihr den Wechsel von der Konzernzentrale in Vevey einfach gemacht, erzählt Guillaume-Grabisch mit einem Augenzwinkern.
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Die Anekdote zeigt, dass die neue Deutschlandchefin für den FMCG-Riesen eine klare Strategie besitzt: "Wir haben uns dazu entschlossen, eine 'Fast Moving Enterprise' zu werden", sagt Guillaume-Grabisch. Um die "alte Dame", wie sie Nestlé im Vorjahr des 150. Firmenjubiläums gerne nennt, für die digitale Ära fitzumachen, gibt es unter anderem Programme wie das "Reverse Mentoring". Aber auch gezielt eingerichtete Einheiten wie das "Digital Acceleration Team" (DAT) oder ein Silicon Valley Team, das in Kalifornien neue, digital getriebene Business-Modelle identifizieren soll. Dessen Leiterin
Stephanie Naegeli gehörte bei der Dmexco ebenfalls zu den Referenten.
Bei ihrer digitalen Agenda verfolgt Guillaume-Grabisch einen 360-Grad-Ansatz: "Die digitale Transformation wird nicht funktionieren, wenn man sie nur auf Marketing und Sales beschränkt. Es geht noch viel weiter", so die Französin - von Dmexco-Moderator
Wolfram Kons bei ihrem Premierenauftritt übrigens als "Dame in Kit-Kat-Rot" angekündigt. Mit besagter Schokoladenmarke agiert Nestlé
mit einer neuen Kampagne, die sich vorrangig im Digitalen abspielt (siehe Video) und TV "nur" als flankierende Maßnahme sieht. Auch ein Fingerzeig, in welche Richtung Nestlé unter Béatrice Guillaume-Grabisch künftig gehen könnte.
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