Auftritt des Tages

Wie Vodafone eine Sprache vor dem Aussterben bewahren will

Wieder versöhnt: Isidro und Manuel unterrichten künftig Ayapaneco
Wieder versöhnt: Isidro und Manuel unterrichten künftig Ayapaneco
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Seit Anfang des Jahres versucht sich Vodafone als Wunscherfüller: "Firsts" heißt die weltweite Markeninitiative, mit der das Telekommunikationsunternehmen Menschen dabei unterstützen will, besondere Dinge zum ersten Mal zu tun. Nachdem Vodafone bereits den Surfer Tom Lowe zur perfekten Welle lotste und der Band Booka Shade zu ihrem ersten Smartphone-Orchester verhalf, nimmt sich das Unternehmen jetzt ein kulturhistorisches Mega-Projekt vor: Die Rettung einer beinahe ausgestorbenen Sprache.

Das jüngste Firsts-Projekt führte Vodafone nach Mexiko - genauer gesagt in den Bundesstaat Tabasco, wo die Menschen bereits vor Jahrhunderten Ayapaneco sprachen. Das Problem: Glaubt man Vodafone, dann sprechen derzeit nur noch exakt zwei Menschen Ayapaneco - nämlich der 72-jährige Isidro und der 78-jährige Manuel. Die sind zwar Nachbarn, aber heillos zerstritten, sodass die Sprache brach liegt und akut vorm Aussterben bedroht ist.

James A. Fox will genau das verhindern. Der emeritierte Linguistik-Professor der Stanford Universität hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Ayapaneco-Kultur zu retten. Und hat mit Vodafone nun einen Partner gefunden, der nicht nur die technischen und finanziellen Mittel bereitstellt, sondern die Rettungsaktion auch richtig groß aufziehen will.

Funktionieren soll das - natürlich - mit der Power des Internets. So wurde bereits die Website Ayapaneco.com gestartet. Dort können in einem Tutorial erste Wörter der indigenen Sprache gelernt werden. Ebenfalls online abrufbar ist das erste Ayapaneco-Wörterbuch, das Professor Fox mit den inzwischen offenbar versöhnten Streithähnen Manuel und Isidro zusammengestellt hat. Außerdem ruft Vodafone in einem von Jung von Matt/Alster entwickelten Werbevideo dazu auf, Wortpatenschaften für einzelne Ayapaneco-Worte zu übernehmen und so bei der Rettung der Sprache mitzuhelfen (siehe Spot oben). Nicht zuletzt hilft eine betreute Online-Community dabei, Grammatik und Formulierungen zu perfektionieren. Darüber hinaus kann jeder seinen Beitrag zur Erhaltung der Sprache über soziale Netzwerke mit Freunden und Kollegen teilen. Die Hilfe findet aber nicht nur im Digitalen statt. So hat Vodafone die Dorfbewohner beim Bau einer eigenen Schule unterstützt. In der Manuel and Isidro s School of Ayapaneco werden die beiden Männer ihre Sprache zukünftig unterrichten.

Für Vodafone ist das Ayapaneco-Projekt eine ideale Plattform, um sich als Kommunikations- und vor allem als Technologie-Powerbrand zu positionieren. Wenn eine Sprache für immer zu verstummen droht und Kommunikation zwischen Menschen gefährdet ist, braucht man einen Partner, der mit den richtigen Ideen und Technologien zur Stelle ist. Wir sind glücklich, für die Menschen in Ayapa dieser Partner zu sein , sagt Gregor Gründgens, Brand Director Vodafone Deutschland. mas
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