Der Mann, der im neuen Telekom-Spot in einem rosa Ballettröckchen herumhüpft, heißt
Bob Carey, ist Amerikaner und verdient sein Geld normalerweise als Fotograf. Dass er nun selbst im Rampenlicht steht, hat einen ernsten Hintergrund. Denn als sich Carey vor rund zehn Jahren zum ersten Mal in einem Tutu ablichtete, lag seine Frau Linda mit der Diagnose Brustkrebs im Krankenhaus. Mit den schrägen Fotos wollte er sie eigentlich nur aufheitern.
Doch auch die anderen Patientinnen bekamen die Motive zu sehen und waren so begeistert, dass die Careys beschlossen, die Bilder übers Internet mit anderen Menschen zu teilen. Eine Entscheidung, die das Leben der beiden verändern sollte. Die Resonanz war so groß, dass das Ehepaar 2012 die gemeinnützige
Carey Foundation gründete, die sich weltweit für Frauen mit Brustkrebs einsetzt. Im selben Jahr erschien der Bildband
"Ballerina" mit den gesammelten Tutu-Motiven.
Dass Telekommunikationstechnologie im Falle der Careys dabei geholfen hat, aus ein paar witzigen Fotos ein großes Projekt mit einer weltweiten Fangemeinde und einer Stiftung zu machen, passt freilich ideal zum Kommunikationsziel der Telekom. "Die Geschichte von Bob und Linda bewegt Menschen auf der ganzen Welt. Sie zeigt, wie durch das Teilen aus anfänglich kleinen Geschichten Großes wird", begründet
Philipp Friedel, Leiter Marktkommunikation Telekom Deutschland, die Wahl des Kampagnenthemas. Sein Boss
Hans-Christian Schwingen, der seit 2008 den Bereich Markenstrategie und Marketing Kommunikation leitet, begreift die Kampagne auch als Chance, sich vom Wettbewerb abzugrenzen. So gebe es in der Telekom-Werbung weder Waschbären noch aus Eiern schlüpfende Katzen, spielt Schwingen auf die Werbung von
O2 und
Vodafone an. "Unser roter Faden ist die Wahrhaftigkeit. Das Leben schreibt noch immer die bewegendsten Geschichten."
Extralange Spot-Version für Online-Plattformen
Entsprechend laut rührt die Telekom in den kommenden Wochen die Werbetrommel. Wie Friedel ankündigt, steht der für Planung und Einkauf zuständigen Düsseldorfer Agentur
Mediacom allein für den 1. Flight ein niedrig zweistelliger Millionenbetrag zur Verfügung. Der Löwenanteil wird für die Schaltung der Werbespots eingesetzt, die Stammbetreuer
DDB Tribal, Hamburg, und die Berliner Produktionsfirma
Soup Film gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer
Henry Lu in New York realisiert haben. Neben den 45-Sekündern (Postproduktion:
Optix), die auf allen reichweitenstarken Sendern laufen, wurde auch eine extralange Version für Online-Plattformen produziert. Diese ist ab Ende dieser Woche auf der eigens gestalteten Microsite
Telekom.de/besondere-geschichten zu finden, wo der Konzern alle begleitenden Social-Media- und PR-Maßnahmen bündelt. mas