Apple verkaufte in dem Ende Juni abgeschlossenen 3. Geschäftsquartal 47,5 Millionen iPhones. Das waren 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet, der Durchschnitt der Prognosen lag bei rund 49 Millionen Geräte. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel unter anderem deshalb um rund sieben Prozent nach. Die Prognose für das laufende Quartal wird von Investoren als enttäuschend aufgenommen.
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Am vergangenen Freitag hat Apple seine ersten Smartwatches an die Käufer ausgeliefert. Die meisten großen deutschen Medienhäuser waren gut vorbereitet und haben eigene Apps für die Apple Watch entwickelt. HORIZONT Online gibt einen Überblick.
Apple nannte in der Mitteilung zum Quartal jedoch keine Zahlen zu Verkäufen seiner im April auf den Markt gebrachten Computer-Uhr. Konzernchef
Tim Cook sprach lediglich von einem "großartigen Start" für die
Apple Watch, der die eigenen Erwartungen übertroffen habe.
Apple-Finanzchef
Luca Maestri sagte der "New York Times", in den ersten neun Wochen seien mehr Uhren verkauft worden als vom iPhone oder dem iPad-Tablet im gleichen Zeitraum nach dem Start. Bekannt ist, dass
Apple 2010 in den ersten 80 Tagen rund drei Millionen iPads absetzte - das gibt etwas Orientierung. Cook betonte, dass
Apple im Juni mehr Uhren loswurde als im April oder Mai. Damit widersprach er Einschätzungen von Analysten, die nach starkem Start von einer Abschwächung der Verkäufe gesprochen hatten.
Die Umsätze mit der Uhr werden in der Rubrik "Anderes" zusammen mit den iPod-Playern und der Fernseh-Box
Apple TV verbucht. Die Erlöse lagen bei 2,6 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 49 Prozent im Jahresvergleich und von 56 Prozent gemessen am Vorquartal. Wie sich die Umsätze auf die einzelnen Geräte verteilen, ist nicht bekannt. Cook betonte zugleich, die Uhr habe Umsatzeinbußen bei anderen Geräten ausgeglichen und sei für den gesamten Zuwachs von gut 950 Millionen Dollar binnen drei Monaten verantwortlich gewesen.
Beim iPhone wirkt nach wie vor der Wechsel von
Apple zu Geräten mit größeren Bildschirmen mit den Modellen 6 und 6 Plus. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag im vergangenen Quartal bei 660 Dollar. Das waren 99 Dollar mehr als vor einem Jahr - und ohne die Auswirkungen der Dollar-Stärke wären es noch 24 Dollar mehr gewesen, wie Finanzchef Maestri betonte. In Ländern wie Deutschland und Südkorea hätten sich die iPhone-Verkäufe binnen eines Jahres verdoppelt.
dpa