Ganz überraschend kommen die Einschnitte nicht. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte CEO
Matthias Müller angekündigt, alle Investitionen auf den Prüfstand stellen zu wollen. Jetzt nennt Volkswagen erstmals konkrete Maßnahmen. Maximal sollen die geplanten Sachinvestitionen 2016 bei rund 12 Milliarden Euro liegen. Im vergangenen Planungszeitraum lagen diese bei durchschnittlich rund 13 Milliarden Euro pro Jahr. Der Sparkurs ist notwenig, um die Kosten des Abgas-Skandals zu stemmen.
"Wir gehen durch eine Zeit der Unsicherheit und Volatilität, darauf stellen wir uns ein", erklärt Müller. Allerdings will der Vorstandsvorsitzende nicht mit dem Rasenmäher durch die Budgets rollen. "Wir werden alle geplanten Investitionen und Ausgaben strengstens priorisieren. Was nicht zwingend notwendig ist, wird wie angekündigt gestrichen oder geschoben." In dem Zusammenhang erklärte Müller, dass die Ausgaben für alternative Antriebe um rund 100 Millionen Euro erhöht werden. Ebenso wird der europäische Marktführer weiter in die Digitalisierung investieren. Damit will er den Konzern zukunftsfähig machen. Laut VW stehen dabei die zügige Weiterentwicklung elektrischer Antriebe bei den Marken Volkswagen Pkw, Audi und Porsche im Vordergrund.
Müller nennt aber auch erste Projekte, die dem Rotstift zum Opfer fallen. So wird das geplante neue Designzentrum in Wolfsburg zunächst nicht gebaut. Das führt zu Einsparungen von rund 100 Millionen Euro. Bei der Modellpalette wird der Nachfolger des Phaeton – der rein elektrisch fahren wird - verschoben.
mir