Nadeln in einem Dress des deutschen Teams, deutsche Spieler, die mit schmerzverzerrtem Gesicht offenbar grundlos zu Boden gehen - Da hört der Spaß nicht nur für so manchen Fan auf. "Die Kampagne von Bet-at-home, empfinde ich als in Österreich lebende Deutsche als extrem rassistisch und in keinster Weise humorvoll", heißt es in einer der zahlreichen Protesteschreiben, die beim
Werberat eingegangen sind. In einer anderen Note drückt sich die Empörung noch drastischer aus: "Diese Werbung ist weit widerlicher als jeder künstlich aufgeblasene Damenbusen oder retuschierte Popo!"
Der Werberat will am morgigen Dienstag darüber befinden. Bet-at-home.com will diese Stellungnahme abwarten und dann darüber entscheiden, wie man reagiert. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Werbung für so viel Aufsehen sorgen würde", sagt eine Sprecherin. Das Unternehmen gehe aber davon aus, dass die Ratsentscheidung positiv für Bet-at-home.com ausfallen werde.
Über den Spot hinaus platziert Bet-at-home.com seinen Voodoo-Zauber gegen das deutsche Team in Österreich auch auf Plakaten und in Zeitungsbeilagen. Die Maßnahmen sind Teil einer europaweiten Werbekampagne des Online-Sportwettenanbieters anlässlich der Fußball-Europameisterschaft. Die Kreation verantwortet die Wiener Agentur
Gantnerundenzi, die Mediaplanung organisiert Bet-at-home.com selbst.
fo