Werbungtreibende beobachten Diskussionen um Sat-1-Sportsendung "Ran" gelassen

Teilen
Die Werbungtreibenden reagieren unaufgeregt auf den Vorstoß, durch die spätere Übertragung der Zusammenfassung eines Fußball-Spieltages die Nutzerzahlen im Pay-TV nach oben zu treiben. In der vergangenen Woche war gerüchteweise bekannt geworden, dass "Ran" nicht mehr um 18.30 Uhr, sondern um 20 Uhr ausgestrahlt werden soll. Selbst über eine Sendezeit um 22 Uhr sowie einen Verkauf der Rechte ans ZDF wurde spekuliert. Sat 1 dementiert die Gerüchte - nicht zuletzt wohl deshalb, weil der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf den TV-Vertrag pocht, der eine "zeitnahe Berichterstattung" beinhaltet. Hartmut Zastrow, Vorstand von Sport + Markt in Köln, sieht in einer veränderten Sendezeit der Sat-1-Fußball-Show "Ran" "die letzte Chance, Pay-TV in Deutschland zu etablieren."

"Wenn der Mediawert sinkt, muss natürlich über die Spotpreise im ,Ran'-Umfeld diskutiert werden", kündigt Herbert Sollich, Marketingleiter der Brauerei Veltins an, die Trikotsponsor bei l-Bundesligist Schalke 04 ist. Überlegungen, ganz aus dem Trikot-Sponsoring auszusteigen, weisen fast alle Trikotsponsoren von sich. Dennoch warnt RWE-Plus-Sponsoringchef Schmacke: "Die Vereine müssten auf die Barrikaden gehen, weil das Interesse der Sponsoren nachlassen wird." Dieter Meinhold, Leiter Sportkommunikation bei Opel, Sponsor von Bayern München, widerspricht: "Sicher wären wir nicht mehr so breit präsent, aber das Publikum, das sich dann ein Schmankerl mit dem Branchenführer München im Pay-TV gönnen möchte, wäre hochaffin."



stats