Vodafone prüft offenbar die Übernahme des Kabelnetzbetreibers
Kabel Deutschland (KDG). Kabelanbieter wie KDG, Unitymedia oder Kabel BW machen den Telekommunikationsunternehmen mit sogennanten Triple-Play-Paketen (TV, Internet und Telefonie über das Kabelnetz) verstärkt Konkurrenz. Nun könnte die Branche vor einer Konsolidierungswelle stehen.
Bereits vor einigen Monaten hatte
O2, ein Tochterunternehmen der spanischen
Telefónica, die Übernahme eines Kabelkonzerns geprüft. Die Pläne liegen derzeit aber auf Eis, da der Konzern seine Deutschland-Strategie überprüft.
Die deutschen Kabelkonzerne sind mehrheitlich im Besitz von Finanzinvestoren. Das könnte eine Übernahmewelle begünstigen. Haupteigner von KDG ist die Beteiligungsgesellschaft
Providence, Unitymedia gehört den Finanzinvestoren
Apollo und
BC Partners.
Mit dem Kauf eines Kabelnetzbetreibers könnte Vodafone mit seiner Festnetztochter
Arcor auch den Abstand zum Marktführer Deutsche Telekom weiter verkürzen. Arcor ist mit einem Marktanteil von 14 Prozent derzeit die Nummer 2 auf dem DSL-Markt, die Deutsche Telekom kommt auf 45 Prozent Marktanteil. KDG hat derzeit rund 11 Millionen Kunden. Die Strategie zielte in den letzten Jahren darauf ab, mit Triple-Play-Paketen mehr Umsatz pro Kunde zu erzielen.
dh