Bundesliga via IPTV: DSF, Spiegel TV und Premiere in der Endrunde
Die Deutsche Telekom will noch diese Woche drüber entscheiden, wer künftig das Signal für die IPTV-Übertragung der Fußball-Bundesliga produzieren soll. Laut einem Bericht der „Welt" haben es das Deutsche Sportfernsehen (DSF), Spiegel TV und der bisherige Partner Premiere in die Endrunde geschafft.
Die finale Entscheidung will der Bonner Konzern am Mittwoch Abend treffen und am Donnerstag in Berlin verkünden. Auf Anfrage von HORIZONT.NET wollte das Unternehmen die „engere Auswahl" weder bestätigen noch dementieren.
Die Telekom hatte sich die Senderechte über ihr Internet-Fernsehen für die Bundesliga-Spielzeiten bis einschließlich der Saison 2012/13 von der
Deutschen Fußball Liga (DFL) gesichert. Der Konzern nutzt den Fußball-Content um sein Bezahlangebot Entertain anzuschieben, muss dafür aus infrastrukturellen und rechtlichen Gründen aber mit einem Sendepartner kooperieren.
Bislang arbeitet die Telekom mit
Premiere, gleichzeitig Pay-TV-Partner der Liga, bei der Produktion und Ausstrahlung des Entertain-Fußball-Pakets zusammen. Dies könnte sich aber schon deshalb ändern, weil Premiere ab der kommenden Saison selbst Internet-Übertragungsrechte an der Bundesliga hält und damit in Konkurrenz zum Telekom-Angebot tritt. Zudem ist die Telekom dem Vernehmen nach unzufrieden damit, dass die Sendung in Inhalt und Aufmachung beim Zuschauer mehr als Premiere- denn als Telekom-Produkt daherkommt.
Die DFL hatte bei der Ausschreibung der Medienrechte die Internetrechte erstmals auf die Übertragungswege IPTV und Internetfernsehen via Webbrowser gesplittet. Dafür kassiert sie dem Vernehmen nach von der Telekom und Premiere jeweils zwischen 20 und 25 Millionen Euro pro Saison.
mh