Reckitt Benckiser stärkt Dachmarke

Der Hersteller von 19 Marken will bekannter werden (Foto: Reckitt Benckiser Deutschland)
Der Hersteller von 19 Marken will bekannter werden (Foto: Reckitt Benckiser Deutschland)
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Reckitt Benckiser investiert in die Dachmarke. Künftig enthalten sämtliche Produktspots den Hinweis "Entdecke rb.com" und das Unternehmenslogo. Bislang bewarb der Konsumgüterriese seine Angebote ausschließlich unter dem Dach der einzelnen Marken. Die Neuerung betrifft alle TV-Spots, die in den kommenden Wochen on Air gehen. Mit dem Schritt will der Hersteller von 19 Marken wie Sagrotan, Vanish, Clearasil und Calgon die Bekanntheit steigern und vor allem potenzielle Bewerber für sich gewinnen. 

"Unser Ziel ist es, vor allem Absolventen und Young Professionals aus dem Marketing und Management anzusprechen", erklärt Marketing Director Mark Cooper. Die Umstellung der TV-Spots, für dessen Kreation Euro RSCG und deren Schaltung Zenithmedia verantwortlich sind, ist nur ein Teil in der Gesamtstrategie. 

Bereits Anfang Juli startete Reckitt Benckiser als erster Konsumgüterhersteller ein Online-Game auf Facebook, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Weitere Maßnahmen sind laut Unternehmen in der Planung.

Ganz vom Himmel fallen die verstärkten Dachmarken-Aktivitäten allerdings nicht. Seit Sommeranfang hat das Unternehmen seine Schlagzahl erhöht. Ende Juli hatte das britische Unternehmen den Wettbewerber SSL mit den Marken Durex und Scholl gekauft. Der Rivale von Henkel und Procter & Gamble will das Geschäft mit Gesundheits- und Körperpflegeprodukten ausbauen. Künftig soll die Sparte ein Drittel zum Gesamtumsatz beitragen. 2009 lag dieser umgerechnet bei 8,9 Milliarden Euro. 

Zudem kündigte Unternehmenschef Bart Becht an, in den kommenden Jahren "in jedem Markt mindestens zwei bis drei Power Brands" neu einzuführen. Vor allem Deutschland steht dabei im Fokus. Dabei dürfte es auch zu verstärkten Werbeaktivitäten kommen. Laut den aktuellen Zahlen von Nielsen Media Research in Hamburg investierte Reckitt im laufenden Jahr bislang brutto rund 118 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von über drei Prozent. mir



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