RWE und E.on steigen in den Fußball ein

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Die beiden größten deutschen Energieanbieter RWE und Veba/Viag entdecken den Bundesligafußball: RWE wird mit seiner Privatstrom-Marke "Avanza" Top-Trikotsponsor von Bayer Leverkusen, und Veba/Viag will, glaubt man den Branchengerüchten, als neuer Top-Sponsor von Borussia Dortmund seine neue Unternehmens- und Energiemarke "E.on" auf die Trikots bringen. Die nächsten drei Jahre wird der im Sommer mit dem Dortmunder Energieversorger VEW fusionierende RWE-Konzern (siehe Seite 22) per annum knapp13 Millionen Mark auf den Tisch der Leverkusener Meisterschafts-Anwärter legen. "Allein mit den Mitteln des Bayer-Konzerns können wir uns langfristig kaum verbessern", sagt Bayer-Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Das Bayer-Kreuz verbleibt auf den Trikots, der Aspirin-Markenschriftzug entfällt zugunsten Avanza/RWE. Bei Erfolg in der Meisterschaft, im DFB-Pokal und in der Champions-League soll RWE bis zu 25 Prozent Aufschlag zahlen. "Wir wollen europaweit im Energiemarkt ganz vorne mitspielen und schnell Markenbekanntheit aufbauen", sagt RWE-Sprecher Dieter Schweer, der sich an den Spekulationen zu Geldsummen nicht beteiligen will. Der zweite Großdeal zwischen Strom und Fußball ist indes noch nicht bestätigt. "Wir sprechen nicht über laufende Verhandlungen mit möglichen Partnern, sondern verkünden nur Realitäten", sagt Borussia-Dortmund-Geschäftsführer Michael Meier. Es sei immer die Stärke der Dortmunder gewesen, der Öffentlichkeit sehr kurzfristig Neues zu verkünden. "Wir geben zum jetztigen Zeitpunkt keine Stellungnahme ab", läßt E.on-Sprecherin Marie-Luise Wolff lapidar mitteilen.
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