RTL und Quam freuen sich über Hannewalds Erfolg

Teilen
Nicht nur Sven Hannawald kann sich über seine historischen Siege bei der Vierschanzentournee freuen. Auch RTL, das seit zwei Jahren die Tournee überträgt, kann eine Quote aufweisen, die sonst nur sportliche Top-Events erzielen: Bei der Entscheidung von Garmisch-Partenkirchen am Neujahrstag waren 9,41 Millionen vor den Bildschirmen. Das bedeutet einen Marktanteil von 42,9 Prozent.

Das dritte Springen - traditionsgemäß eher weniger beachtet - lockte am Freitag mittag 7,57 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme (Marktanteil: 49,5 Prozent). Das gestrige Asblussspringen auf der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen zog gar 13,23 Millionen Zuschauer in den Bann. Dies brachte RTL den denkwürdigen Marktanteil von 52 Prozent.

Auch der erst in diesem Jahr eingestiegene Sponsor von Sven Hannawald, das Mobilfunkunternehmen Quam (eine Marke des spanisch-finnischen Konsortiums Group 3G), freut sich: "Hannawalds Siege bei der Vierschanzentournee sind für uns Gold wert", gibt Quam-Sprecher Matthias Andreesen gegenüber HORIZONT Sport Business (http://www.sportbusiness-online.de) zu Protokoll."Netter kann unser Logo gar nicht rüberkommen", glaubt der Unternehmenssprecher.

Doch bei der Umsetzung des Engagements in Kommunikationsmaßnahmen setzt sich die bisherige Serie an Mißerfolgen und Pleiten des Unternehmens weiter fort: Während der Tournee waren keine Spots mit Hannawald zu sehen -- und, obwohl Quam seit Mitte Dezember ankündigt, dass "der Skispringer den Markenauftritt von Quam durch seine Mitwirkung in Print und TV-Spots unterstützen" soll.

Die Entschuldigung von Andressen wirkt wenig überzeugend: "Sven Hannawald muss sich natürlich auf das Sportliche konzentrieren. Dafür muss man als Sponsor Verständnis aufbringen." Dementsprechend gebe es noch "keine detaillierten Pläne, wann TV-Spots zu sehen sein werden".

Verlierer des Hannwaldschen Erfolgs sind die ehemaligen Sponsoren Warsteiner und Globetrotter: Sie hatten im vergangenen Jahr die Verträge mit Hannawald nicht verlängert. Ebenfalls wenig glücklich dürfte Kraft Foods sein: Rund 7 Millionen Euro investiert der Lebensmittelkonzern für die Marke Milka in eine Kommunikationsoffensive mit Martin Schmitt, der in der Gesamtwertung der Tournee über den 7. Platz nicht hinausgekommen ist.
stats