Der Opel-Blitz erlebt derzeit stürmische Zeiten
Der Rüsselsheimer Autobauer Opel will trotz Gerüchten um akute Finanznot und einer unklaren Zukunftsperspektive weiter um die Gunst der Kunden werben. Das Unternehmen tritt Befürchtungen entgegen, das Geld für Medialeistungen könnte mittlerweile knapp werden - oder die Budgets eingefroren werden.
"Es gibt für Opel keine Veranlassung, Kampagnen zu verschieben oder gar zu stornieren", erklärt
Martin Sir, oberster Mediastratege von
General Motors Europe, gegenüber HORIZONT.
"Vielmehr werden wir die bestehenden Planungen umsetzen und unsere Modelle weiterhin kommunikativ unterstützen", so Sir weiter. Für das Frühjahr steht bei der Blitz-Marke unter anderem die Einführung der wichtigen Kombi-Variante des Insignia auf dem Programm.
Die schmerzhaften Einschnitte bei den Werbeausgaben hat Opel dabei freilich schon hinter sich: Die Bruttospendings des Rüsselsheimer Autobauers sanken im
Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 30 Prozent und betrugen nur noch 8,1 Millionen Euro. Am stärksten betroffen von den Kürzungen waren laut
Nielsen Media Research Zeitungen (minus 64,5 Prozent) und Fernsehen (minus 24,9 Prozent).
Kommt die diskutierte Herauslösung der Marke aus dem stark angeschlagenen General-Motors-Konzern, könnte es zudem nötig werden, Mediaeinkauf und -planung von Opel zu entflechten: Die Europa-Organisation von GM hat die Verantwortung für ihren 700 Millionen Euro schweren Etat bei der Wiesbadener Agentur
ACT Europe gebündelt. Die
Aegis-Unit betreut die GM-Marken Opel und Vauxhall, Saab, Chevrolet und Cadillac über 34 Märkte hinweg. Inwieweit dieses Modell - auch wegen der Insolvenz von Saab - eine Zukunft hat, ist offen.
jh