Die Gerüchte um eine Übernahme des britischen Sportausstatters Umbro haben durch das mögliche Scheitern der englischen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation neue Nahrung erhalten. Erster Anwärter scheint Nike zu sein.
Wie die Führung von Umbro mitteilte, habe sie eine Anfrage von einem anderen Unternehmen erhalten. Spekulationen zufolge handelt es sich dabei um den amerikanischen Weltmarktführer, dem schon seit einiger Zeit Interesse an dem britischen Unternehmen nachgesagt wird. Ob aus der Annäherung ein konkretes Übernahmeangebot resultiert, ist laut der Umbro-Erklärung nicht absehbar.
Vor einigen Wochen hatte Umbro eine Gewinnwarnung herausgegeben. Hauptgrund: Der Verkauf der Replika-Shirts von der englischen Nationalelf verläuft seit Jahresbeginn schleppend. Sollte sich das Team tatsächlich nicht für die Euro 2008 qualifizieren, dürfte die Nachfrage weiter sinken.
Nike ein Kaufinteresse an dem Unternehmen zu unterstellen, liegt nah. Umbro stattet Fußballteams in aller Welt aus - darunter neben der englischen die norwegische, schwedische, irische und nordirische Nationalelf. Die US-Amerikaner haben das erklärte Ziel, bis 2010 Marktführer im Fußball zu werden. Eine Übernahme von Umbro würde diese Kampfansage an
Adidas unterstreichen.
Allerdings gibt es wohl weitere Kaufkandidaten: laut "Manager-Magazin" nannten Händler und Analysten in London den größten britischen Sporteinzelhändler
Sports Direct, die direkten Nike-Konkurrenten Adidas und
Puma sowie Finanzinvestoren als Interessenten.
oz