Nestlé bringt mit Aquarel die erste europäische Wassermarke auf den Markt, zeitgleich präsentiert
Coca-Cola für die Marke Bonaqa seinen Relaunch. Die Unternehmen dementieren zwar, doch an einen Zufall mag hier wohl keiner glauben. Schließlich ist der deutsche Wassermarkt einer der am härtesten umkämpften. Coca-Cola-Sprecherin Stephanie Schlimm betont, dass bei allen Konkurrenz-Beobachtungen eine Marke wie Bonaqa nicht direkt auf einen einzelnen Wettbewerber reagiert. Denn, so Schlimm weiter, bei "Bonaqa steht der Verbraucher und seine Bedürfnisse im Vordergrund". Auch Matthias Riehle, Vorstandsmitglied der Nestlé-Tochter Blaue Quellen, will nicht von einer direkten Attacke sprechen: "Der Launch soll keinem Konkurrenten das Wasser abgraben. Schließlich sind wir sehr eigenständig positioniert." Mit dem Quellwasser Aquarel will die Nestlé-Wasser-Divison ihr Portfolio der 69 Wassermarken verstärken. Zielgruppe der Marke, die zeitgleich Mitte Mai in fünf europäischen Ländern gelauncht wird, sind Familien. Allein in Deutschland wird Nestlé nach Auskunft Riehles einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag in Kommunikationsmaßnahmen investieren", um die Marke zu etablieren. Der Werbeauftritt wird – nach Erreichen des Zieles bei der Distribution im Handel – in den Sommermonaten zu sehen sein. Betreuende Agentur ist die Publicis-Gruppe in Paris.
Kaum weniger dürfte Coca-Cola für den Relaunch seines Tafelwassers Bonaqa investieren – der Softdrinkriese setzt schließlich TV- und Hörfunkspots sowie Fachhandelsanzeigen und umfangreiches Verkaufsförderungsmaterial für den modernisierten Auftritt (Agentur: Amirati Puris Lintas, Hamburg) ein. Die Marke soll, nachdem es in der vergangenen Zeit werblich relativ ruhig war, das Produkt "anfassbarer machen" und bewusst die Nähe zur Coke-Werbung aufbauen.