Die ökonomischen Bedingungen hätten sich nicht geändert, betont Unternehmensinhaber
Werner M. Bahlsen in einer Mitteilung. Nur die Resonanz der Verbraucher habe den Ausschlag gegeben, das Geschäft fortzuführen. "Das vielfältige und emotionale Feedback der Konsumenten hat uns doch überrascht", sagt Bahlsen. Informationen über die Anzahl der Proteste will der Hersteller jedoch nicht herausgeben. Bahlsen fürchtet offenbar, dass der Abschied von Lebkuchen und Co. negative Auswirkungen auf die Gesamtmarke haben könnte. Wie das heute aus rund 30 Produkten bestehende Saisonsortiment künftig aussieht, werde erst Anfang des kommenden Jahres überlegt, teilt Bahlsen auf Anfrage von HORIZONT.NET mit. Gespräche mit dem Handel über verbesserte Konditionen würden gerade erst aufgenommen.
Bahlsen hatte im Juli vergangenen Jahres angekündigt, aus dem Geschäft mit
"Contessa" und
"Grandessa" auszusteigen. Markenhersteller von Herbstgebäck stehen unter enormem Preisdruck durch Handel und Handelsmarken. Nach einem Bericht der "Lebensmittelzeitung" hätte Bahlsen mit dem Ausstieg auf rund 14 Millionen Euro Umsatz im Saison-Markengeschäft verzichtet. Nach Schätzungen des Fachblatts liegt der Gesamtumsatz von Bahlsen mit Herbstgebäck inklusive Auslandsgeschäft und Handelsmarken bei etwa 25 Millionen Euro.
fo