Die Kundenzufriedenheit in Deutschland steigt weiter: Im Kundenmonitor Deutschland 2000, der am Mittwoch dieser Woche in Berlin vorgestellt wurde, setzt sich der seit 1997 beobachtete Aufwärtstrend in abgeschwächter Form fort. "Die Kundenzufriedenheit hat damit ihren bisherigen Höchststand erreicht", fasst Anton Meyer, wissenschaftlicher Leiter der Studie und BWL-Professor an der Uni München, zusammen. Dieser Befund zeigt sich zum einen im branchenübergreifenden Index, der 62,7 Prozent der theoretisch möglichen Zufriedenheit erreichen (Vorjahr: 62,3 Prozent). Zum anderen erreichen 18 Branchen ihren bisherigen Höchststand in puncto Globalzufriedenheit, darunter die Optiker (Durchschnittsnote 2,00) und Friseur (2,07) als Ranglistenbeste, aber auch Bekleidungsgeschäfte (2,35), Mobilfunk-Netzbetreiber (2,44) und diverse Telefon- und Internetdienste. Top-Unternehmen mit einer 1 vor dem Komma des Mittelwerts dürfen sich unter anderem Amazon, BMW, Mercedes und die Sparda-Banken bezeichnen. Ins Mittelfeld abgerutscht sind vor allem Krankenkassen und -versicherungen sowie Tankstellen, die sich zudem am deutlichsten verschlechtert haben. Das Schlusslicht stellt der Schienenfernverkehr dar, und da es in der Branchenuntersuchung hier nur einen einzigen Anbieter gibt, ist klar, wer gemeint ist. "Wir nehmen das als Ansporn", sagt Bahnchef Hartmut Mehdorn zum letzten Platz innerhalb der abgefragten 51 Branchen gegenüber HORiZONT.