Voraussichtlich im April soll in Deutschland eine Werbekampagne des Bundesbildungsministeriums anlaufen, die die Vorteile des Hochschulstudiums kommuniziert. Zielgruppe werden nach Worten von Dieter Schäferbarthold, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), in erster Linie Jugendliche aus "bildungsferneren Schichten" sein. Bei Arbeitern, Angestellten in ausführender Tätigkeit und Beamten auf mittlerer und unterer Ebene bestehe eine "totale Desinformation über die Finanzierungsmöglichkeiten eines Studiums". Kinder aus ärmeren Schichten stellen 33 Prozent der Schüler der gymnasialen Oberstufen, aber nur 8 Prozent der deutschen Hochschüler - bei einkommensstärkeren Familien liegt der Anteil der Studenten nach Schäferbartholds Angaben bei 74 Prozent. Die derzeit in der Planung befindliche Kampagne soll diese Ungleichheit verringern, indem sie die Inhalte des neuen Bafög transparent macht. Das Gesetz soll zum Sommersemester dieses Jahres wesentlich vereinfacht werden, die Summe der Fördermittel wird von 1,7 Millionen Mark auf rund 2,7 Milliarden Mark steigen.