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Es war fast zu erwarten: Schon in der ersten Woche nach dem Kinostart setzt sich die 5. Folge der Action-Filmserie "Stirb langsam" mühelos an die Spitze der Besuchercharts. Zu den Gratulanten dürfte auch die deutsche Automarke Mercedes-Benz gehören, die den ersten Auslandsausflug von Serienhelden John McClane mit einem umfangreichen Productplacement unterstützte. Die Filmproduktion bedankte sich bei dem Sponsor auf besondere Weise: Gleich zum Start des Films werden drei Autos von Mercedes-Rivalen BMW in die Luft gesprengt.
Wieviel sich
Mercedes-Benz das Placement hat kosten lassen, verrät der Konzern zwar nicht, aber die Ausgaben in Geld und Material dürften deutlich über dem Durchschnitt gelegen haben. Denn schon in der ersten großen Verfolgungsszene sind gleich vier Modelle der Stuttgarter Marke zu sehen.
Zunächst fährt
John McClane senior in einem C-Klasse-Taxi zu dem Moskauer Gericht, wo sein Sohn gerade unter Anklage steht. Dort muss er sehen, wie dieser in einem Mercedes-Transporter Sprinter nur knapp den Bösewichten entkommt. Er selbst nimmt zunächst die Verfolgung in einem Unimog auf, um zuguterletzt in einem G-Klasse-Geländewagen die Bösewichte zu stoppen. Dabei zeigen die automobilen Stars mit dem Stern Fahreigenschaften, die vergleichbare Konkurrenzmodelle blass aussehen lassen. So gelingt es McLane mit seiner G-Klasse problemlos, einen zum urbanen Panzer ausgebauten russischen Truppentransporter von der Straße abzudrängen.
In wahrhaft Mythische gesteigert präsentiert sich allerdings eine Mercedes-Submarke, die der Konzern seit dem Sommer 2012 nicht mehr produziert. Denn nachdem es den Schurken gelungen ist, mit einem Hubschrauber zum endgültigen Showdown in Tschenobyl aufzubrechen, bleiben die beiden McClanes zunächst verwundet und ohne Fortbewegungsmittel zurück. Nachdem sie ihre Wunden verpflegt und ihre weitere Strategie geklärt haben, wäre der zeitliche Vorsprung für jeden Normalsterblichen zu groß gewesen.
Doch dank einer gestohlenen
Maybach-57-Limousine gelingt es ihnen problemlos, die Strecke Moskau-Tschernobyl (Luftlinie fast 700 Kilometer) derart schnell zurückzulegen, dass sie nur wenige Minuten nach den Terroristen am Unglücksreaktor eintreffen. Hätte Mercedes die hier dokumentierten Überschall-Fähigkeiten seiner Luxusmarke offensiver kommuniziert, wäre die Nachfrage für den Maybach wahrscheinlich deutlich höher ausgefallen.