Gericht belegt Stoffhandtuchhersteller CWS-Boco mit Werbeverbot

Das Papierhandtuchsystem Paradise Line von CWS-Boco
Das Papierhandtuchsystem Paradise Line von CWS-Boco
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Der Hersteller von Hygienesystemen CWS-Boco Deutschland muss die Werbung für sein Stoffhandtuch-System "CWS Best Cotton" ändern. Laut eines Urteils des Landgerichts Mannheim hatte die Marke aus dem Haniel-Konzern mit falschen und irreführenden Aussagen für das Produkt geworben.

Geklagt hatte die Konkurrenz des Verbands Deutscher Papierfabriken (VDP), in dem Handtuchhersteller wie Kimberly Clark organisiert sind. Konkret ging es um die Aussagen, dass CWS-Stoffhandtücher 43 Prozent schneller trockneten als Papierhandtücher, dass Papierhandtücher de facto teurer seien als Stoffhandtücher und um die Behauptung, dass umfangreiche Labortests den besseren Hygieneschutz von CWS Best Cotton gezeigt hätten.

Ein zunächst von CWS-Boco angestrengtes Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht Karslruhe zog das Unternehmen zurück. Gleichzeitig verpflichtete sich CWS-Boco in einer strafbewehrten Unterlassungserklärung dazu, verschiedene Aussagen nicht mehr zu treffen. Das Unternehmen darf nicht mehr verbreiten, dass eine CWS Stoffhandtuchrolle rund 40.000 Papierhandtücher ersetze, bei einer Handtrocknung im Schnitt drei bis vier Papierhandtücher benötigt würden und dass CWS-Stoffhandtücher bis zu vier Mal saugstärker seien als Papierhandtücher.

"Wir sind froh, dass die Gerichte hier für Klarheit gesorgt und die rechtswidrige Irreführung der Kunden untersagt haben", kommentiert VDP-Hauptgeschäftsführer Klaus Windhagen den Ausgang des Verfahrens. ire



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