Der Modehersteller Esprit Europe erweitert seine Lizenzpalette: Neben Kosmetika, Uhren und Wohnungsaccessoires kommen ab dieser Woche auch Spielwaren in den Handel - genauer: Puppen, Plüschtiere und Teddys. Die Kollektion "Esprit Toys" besteht aus unterschiedlichen Produktlinien für Babys und Kleinkinder. Die "Fashion Dolls" für ältere Mädchen tragen sogar Textilien aus der jeweils aktuellen Esprit-Kollektion.
Mit dem Spielzeug-Launch sehen sich die Düsseldorfer weiter auf dem Weg zum Lifestyle-Unternehmen, das "nützliche und schöne Dinge für alle Lebensbereiche anbietet", wie Europa-Chef Heinz Krogner textet. Zugleich will Krogner, in Personalunion CEO von Esprit International mit Sitz in New York und damit weltweit verantwortlich für Markenauftritt, Lizenzgeschäft und Design, "die Kids früh an die Marke binden".
Lizenzpartner für Herstellung und Vertrieb ist der Spielwarenhersteller Remus in Filderstadt. Die Einführungswerbung, inhouse kreiert von der Londoner Esprit-Marketingabteilung, wird - mit einem Gewinnspiel kombiniert - in deutschsprachigen Ländern sowie in den Benelux-Staaten in Eltern-, Mode- und Frauenzeitschriften sowie Tageszeitungen Anfang November gestartet. Der Etat beträgt rund drei Millionen Mark.
Die Toys werden nicht nur in den europaweit rund 1000 Esprit-Läden (Shop-in-Shops, eigene Filialen, Franchise) vertrieben, sondern auch über Spielwaren-Fachgeschäfte und Kaufhäuser. Über den Distributionskanal SB-Warenhäuser wie Metro wurde indes lange verhandelt: Krogner, dem das wenig markenaffine Verkaufsumfeld nicht behagt hatte, ließ sich schließlich von Zahlen überzeugen: 50 Prozent aller Spielwarenumsätze werden im Massenmarkt gemacht.
Von ihrer Puppen-Partnerschaft erwarten Esprit und Remus mittelfristig rund 200 Millionen Mark Endkunden-Umsatz. Im kommenden Jahr sollen Kreativ- und Jungenspielzeug sowie Bücher hinzukommen. Mittelfristig plant Esprit 300 reine Kids-Stores.