Seit Februar erlebt der Automarkt einen verstärkten Anstieg der Frauenquote beim Neuwagenkauf. Während der weibliche Käuferanteil in diesem Segment von 2000 bis 2008 um magere 2,1 Prozent zulegte, wuchs die Quote in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent. Dies geht aus der
Abwrack-Studie der
CAR-Universität Duisburg Essen hervor.
Das Institut führt diese Entwicklung auf die Abwrackprämie zurück. Obwohl nur 35 Prozent der Bundesbürgerinnen einen Führerschein besitzen, stieg die Neuwagen-Zulassung bei Frauen von Januar bis Mai 2009 um 234.148 auf insgesamt 404.218 Pkws an, was im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 137,7 Prozent bedeutet. Bei den Männern betrug die prozentuale Steigerung 74,3 Prozent.
Laut Studie kauften sich insbesondere Frauen der Altersklasse von 45-49 Jahren in den vergangenen Monaten einen Fahrzeug. Der weibliche Anteil unter den privaten Neuwagenkäufern in dieser Altersklasse stieg um 1,4 Prozent auf 6,2 Prozent.
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Dabei greifen die Kundinnen vor allem zu kostengünstigen Fahrzeugen und Kleinwagen. So konnte
Nissan in den ersten fünf Monaten des Jahres 2009 seinen Frauenanteil um 11,2 Prozent auf 41,6 Prozent steigern. Ebenfalls beliebt sind die Marken
Alfa Romeo,
Chevrolet,
Ford,
Kia,
Toyota und Hyndai. Alfa Romeo konnte bei den Damen dank des MiTo punkten.
Ein wahrer Frauenmagnet ist und bleibt allerdings der
Mini. 51,8 Prozent aller Minis seit Jahresanfang auf Frauen zugelassen. Diese Quote erreicht keine andere Automarke.
Über den Anstieg der weiblichen Käuferschaft dürfen sich die Autobauer allerdings nur temporär freuen. Denn laut Institut werden mit dem Ende des Abwrackprämien-Programms auch die Neuwagenzulassungen bei Frauen wieder abnehmen.
nk