Christliche Stiftung kritisiert BMW-Werbung

Teilen
Knapp drei Wochen nach dem Erscheinen einer einmaligen Werbebeilage von BMW will die nach eigenen Angaben "an christichen Werten orientierte" Plansecur-Stiftung in Kassel die Aktion des Autoherstellers für PR in eigener Sache nutzen: So übt die Stiftung "massive Kritik" an der mehrseitigen BMW-Werbebeilage in überregionalen Tageszeitungen am 20. Dezember 2003, mit der das Münchner Unternehmen als eine Art Weihnachtsgruß sein Modellportfolio vorstellte. Der Vorwurf: Der Autohersteller habe sich aus dem Zusammenhang gerissener christlicher Liedtexte wie "Es ist ein Ros´ entsprungen" und "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" bedient.

In einem Brief an den BMW-Vorstandsvorsitzenden, Helmut Panke, nennt Klaus Dieter Trayser, Vorstandsvorsitzender der Plansecur-Stiftung, die Werbung als "geschmacklos und abartig". Beispiel: Die Tür, "die hoch und weit gemacht werden soll", sei weder mit der Tür eines Autos noch mit einer Garagentür vergleichbar. Diese Werbung mache "gläubige Menschen zutiefst betroffen" und verletze sie "in ihrem Glaubensleben". Die Plansecur-Stiftung fordert BMW auf, "eine solche Werbung, die die Wurzeln des christlichen Glaubens unbedacht und leichtfertig verunglimpft und verletzt, künftig zu unterlassen". BMW wird betreut von der Hamburger Agentur Jung von Matt/Alster. rp
stats