Dem Vernehmen nach erhält der Medienkonzern, an dem auch
Leo Kirch beteiligt ist, rund 20 Millionen Euro jährlich. Die Telekom, die für die IPTV-Rechte an der Bundesliga jährlich rund 25 Millionen Euro an die
Deutsche Fußball Liga (DFL) zahlt, vergibt den Auftrag für vier Spielzeiten - genau solange, wie der Bonner Konzern selbst die Rechte hält. Der Deal umfasst auch die Bilder für die Mobilfunk-Berichterstattung.
Der Medienkonzern erhält 20 Millionen Euro pro Saison
Die Bilder müssen allerdings nicht zwangsläufig als DSF-Produkt daherkommen: Constantin Medien will den Auftrag mit einer noch zu gründenden Tochtergesellschaft realisieren - was im Sinne der Telekom sein dürfte. Der Telekommunikationsriese will durch den Schwenk seiner Berichterstattung im Internet mehr Profil verleihen: Durch den Deal mit Premiere waren die Live-Bilder in TV und Web bisher identisch. Mit der Bundesliga-Übertragung will die Telekom Kunden für das stark beworbene IPTV-Angebot
Entertain anlocken. Bislang stehen rund 500.000 Abonennten zu Buche, die Zahl soll bis Jahresende verdoppelt werden.
Der Abschied von Premiere hat noch einen weiteren Grund: Der Pay-TV-Sender tritt künftig mit einem eigenen Internet-Bundesliga-Angebot in Konkurrenz zur Telekom. Möglich machte dies der neue Ausschreibungsmodus der DFL. Die Liga hatte die Online-Rechte erstmals in IPTV-Rechte und klassisches Internetfernsehen über den Web-Browser gesplittet.
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