Der Katalog 2013 ist nicht der erste Versuch des schwedischen Möbelriesens eine App-Lösung für den Printkatalog zu finden. im ersten Versuch konnten Ikeakunden den Katalog als PDF-Dokument auf elektronischen Lesegeräten nutzen. Ein Konzept, das bei den Nutzern auf wenig Begeisterung stieß. Um zu einer medial überzeugenden Lösung zu kommen, beauftragte Ikea daher
McCann Erickson New York im August 2011 mit der Entwicklung eines neuen Konzepts.
Die Antwort, die McCann Erickson in dem Youtube-Teaser präsentiert, zeigt einen Ansatz, der weiterhin stark auf Print setzt. Allerdings wird der Katalog dank der Augmented-Reality-Software (AR) von
Metaio zum Interface für digitale Inhalte. Über ein ein Smartphone und die entsprechende App können die Katalognutzer Videos und Anleitungen zu den gezeigten Produkten abrufen.
Dabei hat McCann ganz klar das Ziel über reine funktionale Aspekte hinauszugehen. Angedacht sind unter anderem Videos mit inspirierenden Geschichten zum Produkt und den dafür verantwortlichen Designern und Special-Features wie ein "Röntgen-Blick", der einen Blick in das Produkt selbst erlaubt.
Aus Sicht des Unternehmens könnte das neue Katalog-Konzept die Relevanz der bewährten Marketingplattform nicht nur in die digitale Ära hinüber retten, sie könnte dadruch sogar deutlich steigen. Denn bisher hatte Ikea das Problem, dass die Nutzung des Katalogs nach einer gewissen Zeit rapide abnahm. Dank Augmented Reality lässt sich aber der über den Katalog verfügbare Content dramatisch erhöhen, was die Interaktionsdauer mit den Markeninhalten spürbar in die Höhe treiben würde. Viel wird dabei allerdings von der Alltagstauglichkeit der AR-Lösung abhängen. In der Vergangenheit verlangten AR-Programme, die definierte Bildelemente erkennen und mit Zusatzinformationen und visuellem Content ergänzen können, den Usern viel Geduld ab. Die User mussten meist ihre Kamera lange genug auf ein graphisches Symbol richten, bevor die Software den Marker erkannte.
cam