Bertelsmann und Vivendi starten Rettungsversuch für ISMM

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Die Sportvermarktungsholding ISMM zieht möglicherweise doch noch den Kopf aus der Schlinge. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" hat sich ein Konsortium aus der Bertelsmann-Tochter RTL Group und dem französischen Mischkonzern Vivendi am Donnerstag in Zürich mit der ISMM-Führung auf eine Übernahme geeinigt.

Sollte der Deal zustande kommen, wäre der Konkurs des wichtigsten Marketingpartners des Internationalen Fußball-Verbandes (Fifa) in letzter Sekunde abgewendet worden. Gestern hatte die Fifa die Gründung einer eigenen Marketingagentur für den Fall beschlossen, dass ISMM/ISL nicht mehr zu retten ist. Die Gruppe besitzt die Vermarktungsrechte und die außereuropäischen TV-Rechte an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 in Japan und Südkorea sowie 2006 in Deutschland.

Laut "FTD" verhandelt das ISMM-Management schon seit rund drei Monaten mit Bertelsmann/Vivendi, die der Kirch-Gruppe in der Sportvermarktung Paroli bieten wollen. Ein Sanierungsplan für das Schweizer Unternehmen sei vergangene Woche vom Konkursrichter in Zug abgelehnt worden. Um ihn zu von dem neuen Konzept zu überzeugen, dürfte die ursprünglich vorgesehene Investitionssumme von 70 Millionen Franken, so vermutet das Blatt, auf mehrere hundert Millionen Franken aufgestockt worden sein.
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