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Fast die Hälfte der Deutschen will keine Unternehmensinformationen erhalten. Gar 58 Prozent fühlen sich von der Menge an Informationen erschlagen. Um das zu ändern, müssten die Verbraucher individuell zugeschnittene Angebote bekommen, meint Silverpop. Behavioral Marketing sei die Lösung, behauptet das Münchner Unternehmen und sieht sich durch eine eigene Studie bestätigt.
Im Rahmen der repräsentativen Untersuchung befragte
Forsa in einem ersten Schritt 1000 Verbraucher aus Privathaushalten
und interviewte 102
Marketing-Verantwortliche aus Unternehmen. Fast 90 Prozent der Marketers sind danach zwar überzeugt, dass
individuelle Kommunikation bedeutsamer wird. Die Praxis aber zeigt, dass es mit der Umsetzung hapert.
Nur 17 Prozent passen
ihre Inhalte und Angebote gezielt für einzelne Verbraucher an, rund 70 Prozent schneiden sie traditionell auf
Zielgruppen zu. Lediglich ein gutes Viertel der
befragten Marketingverantwortlichen nutzt das Offline-
(Filialeinkäufe, Nutzen von Coupons) und Online-Verhalten von Konsumenten, um eigene Inhalte zu entwickeln. 62 Prozent
der Marketer kennen nicht einmal den Begriff "Behavioral Marketing".
Die Individualisierung von Marketingkommunikation setzt zudem Wissen über die Adressaten voraus. Doch laut der Studie sind 76 Prozent der Verbraucher nicht dazu bereit, persönliche
Daten preiszugeben oder Zugriff auf ihre Profile in sozialen Netzwerken zu
gewähren. Silverpop empfiehlt daher, in den Beziehungsaufbau mit den Konsumenten zu investieren. "Unternehmen müssen angesichts der verbreiteten Skepsis
gegenüber Datenschutz zunächst einmal Vertrauen aufbauen", sagt
Sebastian Hölzl, Director Marketing Strategy Europe bei
Silverpop. "Nur durch
Vertrauen und Aufklärung lässt sich Marketing verändern und vom
Störfaktor zur Basis für stabile, vertrauensvolle Kundenbeziehungen
entwickeln."
Eine Basis dafür: Von der Hälfte der Verbraucher, die Marketing gegenüber aufgeschlossener sind,
wünschen sich immerhin 35 Prozent
personalisierten Content, der auf die eigenen Interessen
abgestimmt ist.
fo