Kennen Sie auch diese „Postillon-Momente“? Sie bekommen eine Push-Notification und fragen sich: Ist das jetzt ein Scherz vom Satiremedium oder doch nicht? Diesen Moment hatte ich am Dienstag, als verschiedene Quellen berichteten, Volkswagen wird seinen Namen in den USA in Voltswagen ändern, um seinen Nachhaltigkeitsbestrebungen nochmals Nachdruck zu verleihen.
Einen Tag vor dem 1. April hatte Volkswagen die Nachricht als bewusst lancierten Aprilscherz enthüllt und damit die Stunden des Rätselratens beendet – bis zur letztlichen Auflösung waren sich Medien und Experten nicht einig, ob es sich nun um ein Kommunikationsleck, einen Scherz oder um einen unter Umständen strategischen Coup handelt.
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Aprilscherz oder Mega-Rebranding
Benennt sich Volkswagen in den USA wirklich in Voltswagen um?
Bei Volkswagen steht das Thema E-Mobilität seit einiger Zeit ganz oben auf der Agenda. Glaubt man mehreren US-Medien, will der Autohersteller dem Fokus auf Elektrifizierung mit einer neuen Marke Rechnung tragen - und gibt seiner E-Auto-Flotte den Namen Voltswagen. Doch ein genauer Blick auf die Geschichte legt den Verdacht nahe, dass es sich dabei um einen vorgezogenen Aprilscherz handeln könnte.
Diese vielfältigen und auch kritischen Reaktionen bei den Versuchen, den Scherz zu decodieren, zeigen: Der Dieselskandal, der Anzeigen-Fauxpas im US-Nachrichtenportal Breitbart oder das rassistische Werbevideo aus dem vergangenen Jahr haften weiterhin an der Marke VW. Nach 1,5 Tagen Verdauungszeit komme ich aber zum Ergebnis: Den Aprilscherz kann man durchaus als Coup werten, wenn auch mit einigen Makeln.
Drei Argumente warum der vorgezogene Aprilscherz ein Coup ist.
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