Über Instagram wird derzeit viel geredet, die großen Kampagnen finden aber in der Regel auf Facebook statt. Aus Sicht von Tim Hufermann zu Unrecht. In einem Gastbeitrag für HORIZONT Online erläutert der CEO von Jungmut Communication die Vorteile von Instagram.
Instagram zählt zu den beliebtesten sozialen Netzwerken in der Altersgruppe 16-34. Täglich werden über den Dienst, der vor allem über die mobile App genutzt wird, 70 Millionen Fotos und Videos hochgeladen. Spätestens mit der Übernahme durch Facebook im Jahre 2012 ist Instagram mehr und mehr in den Fokus von Social Media Marketing Managern gerückt. Wir finden zurecht! Doch während Twitter oder Facebook bei den meisten Unternehmen als Kommunikationsplattformen bereits einen hohen Stellenwert genießen, haben bislang nur wenige das Potenzial von Instagram erkannt.
Gießkanne ist nicht mehr zeitgemäß
Natürlich mag die Nutzerschaft von Instagram – verglichen mit der von Facebook – gering erscheinen. Entscheidend ist aber nicht nur die Reichweite, sondern vor allem die Interaktionsrate. Und die ist bei einem durchschnittlichen Post auf Instagram bis zu 50-mal höher als beispielsweise für einen Tweet der selben Marke. Zum besseren Verständnis: Entsprechende Analogien finden sich auch in der klassischen Medienlandschaft. Dort werden Magazine und Zeitungen immer noch zumeist anhand ihrer Auflagenstärke bewertet. Doch was nützt eine hohe Auflage, wenn über den Inhalt am Ende niemand spricht? Die Interaktionsrate ist bei einem durchschnittlichen Post auf Instagram bis zu 50-mal höher als beispielsweise für einen Tweet der selben Marke.
Tim Hufermann
So ist auch Facebook im Hinblick auf die Mitgliederzahlen weiterhin die Nummer Eins der sozialen Netzwerke, der Anteil an aktiven Nutzern jedoch ist beispielsweise in Deutschland von 58 Prozent (2012) auf 37 Prozent (2014) gesunken. Für Instagram hingegen geht es weiter bergauf. Eine Studie aus April 2014 spricht der Plattform sogar Interaktionsraten zu, die 120-mal höher sind als vergleichbare Tweets und 58-mal höher als vergleichbare Facebook-Posts der Marken. Von diesen hohen Interaktionsraten müssen Unternehmen Gebrauch machen, solange sie noch bestehen – das bedeutet, heute und nicht erst morgen.
Sich auf das reine Wachstum der Abonnenten-Schar zu konzentrieren reicht also nicht aus. Für alle Kanäle gilt, die plattformspezifischen Besonderheiten und Chancen zu nutzen – für B2C wie auch B2B. General Electric beispielsweise hat zwar über 185.000 Abonnenten auf Instagram, die Interaktionsrate ist aber mit 0,78 Prozent vergleichsweise gering. Visueller Content erleichtert Kaufentscheidung
Da vor allem Teenager besonders aktiv in sozialen Netzwerken unterwegs sind, profitieren Unternehmen bei Instagram von der jungen Nutzerschaft. Facebook verliert in der Altersklasse 16-24 stetig an Beliebtheit. Nur noch 16,7 Prozent aller Facebook-Nutzer gehören dieser Altersgruppe an. Bei Instagram hingegen sind es über 27 Prozent. Hinzu kommt, dass Nutzer auf Instagram, sobald sie eine Marke abonniert haben, jeden Post der Marke sehen und nicht, wie auf Facebook, eine Filterung der dargestellten Inhalte stattfindet.
Instagram bietet für Marketer viele Vorteile
Social Media
Ob und in welcher Intensität Social Media genutzt werden soll, ist einer der Schwerpunktthemen der HORIZONT Digital Days am 13. Und 14. Juli in Berlin. Am ersten Tag beschäftigen sich Redner wie Christoph Bornschein, Torben, Lucie und die gelbe Gefahr, Marc Sasserath, Sasserath Munzinger Plus, Thomas de Buhr, Twitter, Klaus Goldhammer, Goldmedia, Matthias Schäfer, Interone, Benedikt Schaumann, Nestlé, Philiüüe Bernecker, Divimove und Nicolas Lindken alias Tense, worauf es bei Sozialen Netzwerken wirklich ankommt. Der zweite Konferenztag ist ein Learning Day: Andreas Bersch, Gründer Futurebiz, untersucht die Erfolgsfaktoren für Marketing auf Facebook, Instagram und Pinterest. Wer wissen will, worauf es im Digitalbusiness ankommt, darf die HORIZONT Digital Days nicht versäumen. Weitere Infos und Anmeldung unter http://www.conferencegroup.de/digital15