Flop Singapur
Medien rund um den Globus lieben die verrückten Fußball-Wettgeschichten - sei es
der 7:1-Tipp eines Kindergartenkinds vor dem WM-Halbfinale gegen Brasilien oder die erfolgreiche Wette
des Norwegers, der auf eine
Beißattacke von Luis Suárez gesetzt hat. Das ist allerdings nur die eine Seite der Medaille: Allzu oft gehen Wetten verloren und bringen Menschen in Schwierigkeiten, warnt etwa der
National Council on Problem Gambling.
Um für ihr Anliegen zu trommeln, hat die Charity-Organisation im Vorfeld der WM gemeinsam mit der Agentur
Goodfellas aus Singapur einen - das steht außer Frage - gut gemachten Spot (Produktion:
Two Oceans) geschaltet, in dem fünf fußballbegeisterte Jungs über das anstehende Turnier in Brasilien diskutieren. Einer baut auf Argentinien, ein anderer favorisiert Brasilien. Nur der kleine Andy hofft auf Deutschland - weil sein Vater das Sparbuch des Jungen auf einen Triumph von Jogi Löws Elf gesetzt hat.
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Endlich wieder Weltmeisterschaft! Nachdem die Werbungtreibenden bereits seit Wochen mit WM-Kampagnen um fußballaffine Verbraucher buhlen, geht es jetzt auch für die Teams - und die Medien - ums Ganze. HORIZONT.NET präsentiert an dieser Stelle alle relevanten News, Kampagnen und Infos rund um das größte Sportereignis des Jahres.
Dass der National Council ausgerechnet das DFB-Team für die Pointe auswählte, zeigt, wie gering die deutschen Chancen eingeschätzt wurden. Der Tenor des Spots: Oft sind es Unschuldige, die unter den Folgen von Wettsucht leiden. Diese Botschaft kommt mit heutigem Wissensstand jedoch nicht an und verkehrt sich stattdessen ins Gegenteil. Erst recht, wenn Deutschland Argentinien im Finale am Sonntag schlagen sollte: Statt die Ersparnisse verzockt zu haben, würde Andys Vater dann wohl im Geld schwimmen.
fam
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