Guten Morgen aus Frankfurt. Nicht nur die Parteien hadern mit dem Wahlergebnis, auch die Wähler tun dies: Infratest Dimap hat ermittelt, dass die Mehrheit mit dem Ergebnis unzufrieden ist. Das ist auch nicht verwunderlich, denn natürlich kann an jedem Teil des fragmentierten Ergebnisses eine Mehrheit herumkritteln. Nur für die Medien ist die Situation nachgerade ideal: Spekulationen, Prognosen, Expertenbefragungen zu Koalitionen haben Hochkonjunktur. Und das wird auch noch ein paar Monate so bleiben. Hier und jetzt: die Branchennews von HORIZONT.
Die Verlage Axel Springer, Bauer, Burda, Funke, G+J, Klambt sowie Spiegel erweitern ihr Verhandlungsbündnis zum Feilschen mit dem Grosso-Verband – wohl auch auf Druck des Bundeskartellamts. Neu dazu im Kampf um neue Lieferverträge sollen vier kleinere Verlage kommen und,
dem Vernehmen nach, auch Die Zeit.
Der Bundestagswahlkampf ist entschieden, über die Folgen für die Tagespolitik werden die nächsten Wochen entscheiden. Die vergangenen Monate haben einige äußerst spannende Lektionen für Marketingprofis gebracht. Denn im Kampf der Parteien
ging es um die Positionierung emotionaler Marketingwelten und weniger um inhaltliche Positionen.
Die Agenturgruppe Publicis Media hat im Bundesanzeiger ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Die Zahlen lesen sich überraschend gut. Denn anders als der hiesige Werbemarkt, der im Pandemie-Jahr 2020 insgesamt schrumpfte, kann die Dachgesellschaft der deutschen Publicis-Mediaagenturen
ihren Umsatz um deutlich steigern.
Instagram setzt nach kritischen Medienartikeln die Entwicklung einer Version für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren aus. Man glaube zwar weiterhin, dass es richtig wäre, für sie eine spezielle Variante des Foto-Dienstes anzubieten, schrieb Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Blogeintrag am Montag. Zunächst solle es aber
ausführlichere Konsultationen mit Experten, Eltern und Politikern geben.
Die Video-App Tiktok hat die Marke von einer Milliarde, mindestens einmal im Monat aktiver Nutzer geknackt. Die Firma, die zum chinesischen Konzern Bytedance gehört, gab den
Meilenstein in einem Blogeintrag am Montag bekannt.
Mit Zahlen hält sich Netflix traditionell zurück, doch auf der diesjährigen Code-Konferenz hat Ted Sarandos, Co-CEO und Chief Content Officer von Netflix, Einblick in die Performance einige der Top-Titel des Streaming-Riesen gegeben. Sarandos zeigte, auf wievielen Konten die
Top-10-Filme und -Serien angesehen wurden. In den USA ist "Bridgerton" demnach die Nummer 1.
Die deutschen Zuschauer nutzen zunehmend mehr verschiedene Bewegtbildangebote. Vor allem kostenpflichtige Streamingdienste und Mediatheken werden immer populärer, während die Sehdauer des klassischen Fernsehens sinkt. Das zeigt die
neue Ausgabe der Studie "Screens in Motion" der Programmzeitschrift TV Spielfilm von Hubert Burda Media.
Mit viel Geld versuchen Konzerne, ihr Image bei der Generation Z zu verbessern. Ein möglicher Marketing-Trick: die Verbindung zur dominierenden Hip-Hop-Kultur. Das Manager Magazin berichtet auf Basis einer Yougov-Auwertung,
dass Nike und Adidas dort schon größte Credibility besitzen.