Guten Morgen aus Frankfurt. In den USA kann gerade beobachtet werden, dass in einer polarisierten Gesellschaft die Balance zwischen freier Meinungsäußerung und Machtpolitik eigentlich nicht zu halten ist. Anhänger von Donald Trump teilen Botschaften aus dem Trump-Blog auf Twitter,
was Twitter unterbindet. Derweil sperrt der Gouverneur von Florida alle Medien
bis auf die ihm gewogenen Fox News von der Unterzeichnung eines Gesetzes aus. Der Kampf um den Zugang und die Kontrolle der Medien in den USA wird schärfer. Derweil weist der englische Guardian darauf hin, dass die
Abrechnung mit Desinformation global erfolgen müsse. Kronzeugin: Hillary Clinton. Und hier die Branchennews am Freitagmorgen.
Der italienische Medienkonzern Mediaset hat seinen jahrelangen Rechtsstreit mit Vivendi beigelegt. Wie DWDL.de berichtet, könnte jetzt
die als Dachgesellschaft für Mediasets europäische Aktivitäten geplante Media for Europe realisiert werden, was Auswirkungen auf Pro Sieben Sat 1 hätte: Mediaset hält einen Anteil von 12,4 Prozent an dem Konzern. Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi habe angekündigt, Pläne für einen gesamteuropäischen TV-Konzern voranzutreiben.
Wie sich aus der Not eine Tugend machen lässt, stellte am Donnerstagabend der Fachverband Außenwerbung unter Beweis: Im zweiten Jahr in Folge musste er seine Plakadiva-Gewinner in einer digitalen Award-Show auszeichnen. Dadurch gelang aber auch eine Premiere, die auf einer echten Bühne nicht möglich gewesen wäre: Erstmals zeichnete die Plakadiva selbst
die besten Out-of-Home-Kampagnen des Jahres aus.
Amazon entwickelt sich für die klassischen Medien langsam aber sicher zu einem Schreckgespenst. Nicht nur mit Streamingdiensten wie Amazon Prime Video oder Amazon Music Unlimited gräbt der Konzern den Medien das Wasser ab. Dem E-Commerce-Riesen gelingt es auch zunehmend, einen immer größeren Anteil der Werbespendings zu sich abzuzweigen.
Das zeigen aktuelle Zahlen für den US-Markt.
Welche Kraft Kreativität hat? Für Dörte Spengler-Ahrens ist das Schöpferische der Schlüssel für einen Neustart nach der Krise. Im HORIZONT-Interview spricht die neue
ADC-Präsidentin über Konventionen, Regelbrüche und das große ADC-Festival, das in dieser Woche rein digital stattfindet.
Die Auswahl der Medieninhalte, die man tagtäglich konsumieren kann, wächst immer schneller. Da aber die Zeit eines jeden Verbrauchers beschränkt ist, stehen wir ständig vor Entscheidungen: Lineares TV oder Streaming? Instagram oder Youtube? Online-Artikel oder Printmagazin? Das Überangebot führt dazu, dass Medien immer öfter parallel konsumiert werden, wie
eine Studie der Mediengruppe RTL zeigt.
Seit die Wirtschaftswoche berichtet hatte, dass der ADAC auf der Hälfte seiner 4 Millionen gedruckten Hefte seines Clubmagazins ADAC Motorwelt pro Ausgabe sitzenbleibe, herrscht Aufregung in München. Ist das Glas nun halb voll – oder halb leer? Dieses alltagsweise Bonmot beschreibt ganz gut den Streit über die angemessene Auflagenbewertung.
Hier lohnt ein genauer Blick in die IVW-Zahlen. Die stiften zunächst einmal weitere Verwirrung - aber nur kurz.
Der Frühling lässt weiter auf sich warten, die Ausgangssperren sind nach wie vor in Kraft - aber wenigstens reißt der
Seriennachschub bei Netflix, Amazon Prime Video & Co. nicht ab. Im Wonnemonat Mai gibt es unter anderem die etwas andere Superhelden-Serie "Jupiter's Legacy", die Serienfassung des Sklaverei-Bestsellers "The Underground Railroad" und Nora Tschirner glänzt in "The Mopes" als Depression in Person.
Die Corona-Pandemie ist ein Ereignis, dessen Auftreten und desaströse Folgen von niemandem vorausgesehen wurden. Ein typischer Schwarzer Schwan, ähnlich wie der 11. September, die Finanzkrise 2008/2009 und die Nuklearkatastrophe in Fukushima. In seinem Gastbeitrag erläutert Michael Schipper, Geschäftsführer der Hamburger Agentur You, in vier Punkten
die Learnings, die sich aus der Krise für Agenturen ergeben.