Sparda-Bank - Du bist anders? #seianders
Anders sein ist Trumpf - diese Botschaft vermittelt der neue Werbespot der Sparda-Bank auf überraschend kreative Weise. In ihrer aktuellen Bewegtbildkampagne unter dem Hashtag #seianders spielt die Genossenschaftsbank raffiniert mit den Klischees deutscher Vorstadtidylle und wirbt damit nicht nur für Baufinanzierung, sondern auch für ein hauseigenes NFC-Technologie-Produkt. NFC steht für Near Field Communication.
Das Szenario: Zwei stark geschminkte und auffällig gekleidete Damen stehen am Gartenzaun und tratschen über ihre Nachbarn. Der eine oder andere dürfte schnell erkennen: Bei den beiden handelt es sich um die bekannten Berliner Drag-Queens Jurassica Parka und Destiny Drescher. Als eine sportlich gekleidete und sehr "normal" aussehende Nachbarin aus dem Auto steigt und freundlich grüßt, wird sie zum Lästerobjekt der beiden Damen. Die sei doch sicher Veganerin, so die eine abfällig, und "die hat doch was machen lassen", schießt die andere hinterher.
Das ist quasi der Schlüsselsatz der Kampagne - denn tatsächlich hat die unauffällig wirkende Nachbarin "was machen lassen", wie sich im nächsten Moment zeigt: Sie öffnet ihre Haustür, indem sie nur kurz ihren Daumen vor einen Sensor hält, was den beiden Lästerschwestern glatt die Sprache verschlägt. "Die einzige Baufinanzierung, die unter die Haut geht", lautet der Slogan, der direkt danach eingeblendet wird. Der Clou des Ganzen: Die Sparda-Bank Berlin finanziert jedem Kunden, der bis Ende des Jahres den Vertrag zu einer Baufinanzierung unterzeichnet, bei Interesse ein NFC-Chip-Implantat plus Zubehör.
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Die Kampagne, die vom 1. bis zum 10. Oktober läuft, dient dabei nicht vorrangig dem Abverkauf von Baufinanzierungen, sondern vielmehr der Brand Awareness. So wird der Spot in Berlin und den neuen Bundesländern primär über Social-Media-Kanäle an die Zielgruppe der 16- bis 39-Jährigen ausgespielt. Die Kreation stammt von der Berliner Agentur
Heldisch, für Mediaplanung und Distribution verantwortlich zeichnet das Berliner Büro von
Crossmedia.
"Komplexität ist über die Jahre zu einem Markenkern von vielen Finanzdienstleistern geworden. Wir stehen dem entgegen, indem wir mit dem Spot Lust auf unsere Bank machen, ohne schnöde Bankthemen schönzureden oder kompliziert zu erklären", sagt Frank Kohler, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Berlin. So sei die Idee aufgekommen, ein wenig sexy anmutendes Produkt wie die Baufinanzierung "sympathisch und augenzwinkernd in Szene zu setzen.“
Der NFC-Chip der Sparda-Bank wird zwischen Daumen und Zeigefinger implantiert und dient der Datenübertragung. Dabei kann der Chip jedoch nur die auf ihm gespeicherten Daten übermitteln und keine anderen Daten senden oder empfangen. Die Übertragung funktioniert nur in unmittelbarer Nähe eines Lesegeräts und erfolgt auf verschlüsseltem Wege, so dass persönliche Daten geschützt bleiben. Derartige Technologien zur Vereinfachung des Alltags werden als "Bio-Hacking" bezeichnet und können auch beim bargeldlosen Bezahlen, als Persönlichkeitsnachweis sowie für medizinische Notfallinformationen oder als Ersatz für Stempelkarten Anwendung finden. Aktuell befindet sich die Technologie in vielen Bereichen noch im Entwicklungsstadium.
Auf
schluesselkowski.de sind der Werbespot und alle Infos zum NFC-Produkt zu sehen. Dort findet sich auch ein zweiter Werbespot unter dem Hashtag #seianders, der mit denselben Darstellerinnen etwas unspezifischer für die Andersartigkeit der Sparda-Bank wirbt.
hmb