In der Mitteilung betont der 54-Jährige, dass er die Entscheidung "mit Unterstützung und in enger Abstimmung" mit den internationalen Verantwortlichen der Group M getroffen hat. Mit ihnen zusammen, nicht zuletzt mit dem designierten weltweiten CEO Christian Juhl, will Blomenkamp an der Suche nach einem Nachfolger mitwirken.
Bis eine Lösung gefunden ist, will er sich vollständig auf die Führung des Unternehmens konzentrieren. "Im Moment heißt es für mich business as usual", schreibt Blomenkamp seinen Mitarbeitern.
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Group M
Erste Umbaumaßnahmen des neuen CEO
Die Ernennung von Christian Juhl, bislang CEO bei Essence, zum globalen CEO von Group M führt beim WPP-Network zu einem auf den ersten Blick kleinen, reell aber bedeutenden Stühlerücken.
Im Top-Management der Group M herrscht derzeit ohnehin Bewegung. Erst Ende Juli wurde bekannt, dass der langjährige weltweite Chef Kelly Clark Anfang Oktober abgelöst wird. Neuer Global CEO des Verbunds, zu dem Agentur-Networks wie Mediacom, Mindshare, Wavemaker und Essence gehören,
wird Christian Juhl. Er steht bislang an der Spitze von Essence, die WPP 2015 übernommen hat. Clark soll als Berater an Bord bleiben. Inwieweit der Ausstieg von Blomenkamp mit den Veränderungen im internationalen Managment der Gruppe zu tun hat, ist nicht bekannt. Zwischenzeitlich galt er auch mal als Kandidat für den noch zu schaffenden Posten des deutschen "Country Leaders" bei der Muttergesellschaft WPP.
Blomenkamp war von 2010 bis 2016 Mitglied der internationalen Führung der Group M. Als Global Investment Chairman baute er die weltweiten Trading- und Investmentservices der Agenturholding mit auf. Anfang 2017 kehrte er dann auf seinem früheren Posten als Chef der deutschen Group M zurück. Seine berufliche Karriere in der Agenturbranche startete er 1987 bei Mediacom, wo er später bis zum CEO aufstieg.
Die Group M beschäftigt hierzulande nach eigenen Angaben rund 2000 Mitarbeiter. Das Marktforschungsinstitut Comvergence, das in seinem Ranking ausschließlich die betreuten Media-Billings berücksichtigt, beziffert den Marktanteil von Group M im deutschen Markt bei einem Billingvolumen 3,6 Milliarden Dollar auf 24 Prozent. Wettbewerber Recma kommt in seiner breiter angelegten Auswertung auf einen Marktanteil von fast 35 Prozent, bei einem Volumen von knapp 8 Milliarden Euro.
mam