Reporter ohne Grenzen

Wieso DDB die Gutenberg-Presse in ein Folterinstrument verwandelt

DDB und Reporter ohne Grenzen verwandeln die Gutenberg-Presse in ein Folterinstrument
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DDB und Reporter ohne Grenzen verwandeln die Gutenberg-Presse in ein Folterinstrument
Keine deutsche Arbeit sammelte im vergangenen Jahr so viele nationale und internationale Kreativpreise wie die "Uncensored Playlist" von DDB für Reporter ohne Grenzen. Jetzt legt das preisgekrönte Duo eine neue Printkampagne vor, die an die Gutenberg-Druckpresse erinnert - und die revolutionäre Erfindung aus dem 15. Jahrhundert illustrativ ad absurdum führt.
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Die Erfindung der Druckpresse von Johannes Gutenberg um das Jahr 1440 herum gilt heute als der erste große Meilenstein auf dem Weg zur Presse- und Informationsfreiheit. Schließlich konnte so erstmals vielen Menschen auf einmal Zugang zu Informationen und Nachrichten ermöglicht werden. Um darauf aufmerksam zu machen, dass in vielen restriktiv geführten Ländern die Tagespresse noch immer zur Gleichschaltung und regierungskonformen Informationssteuerung genutzt wird, haben DDB und Reporter ohne Grenzen zwei Printmotive entwickelt, auf denen die Gutenberg-Presse auf überraschende Art und Weise inszeniert wird.
DDB und Reporter ohne Grenzen verwandeln die Gutenberg-Presse in ein Folterinstrument
DDB
DDB und Reporter ohne Grenzen verwandeln die Gutenberg-Presse in ein Folterinstrument
Zu sehen ist jeweils eine traditionelle Druckpresse in einem mittelalterlich anmutenden Illustrationsstil, in der allerdings keine Bücher gedruckt werden. Vielmehr sind Menschen zu sehen, die unter der Presse liegen. Das Produkt zur Informationsverbreitung wird somit zum Folterinstrument.

"Wenn man sich alte Zeichnungen der Originalpressen ansieht, sind das relativ abstrakte Objekte", sagt Chiara Chessa, Senior Copywriter bei DDB Berlin. "Es könnte sich genauso gut um mittelalterliche Folterinstrumente handeln. Eine starke Metapher, um zu zeigen, dass die Presse niemals zu einem Instrument der Unterdrückung werden sollte. So wie altertümliche Folterzeichnungen der Abschreckung dienen sollten, wollen wir jetzt aufrütteln und klarmachen: Presse darf niemals zur Unterdrückung missbraucht werden."
Die Motive sind in DOOH sowie in großen deutschen Zeitungen zu sehen
DDB
Die Motive sind in DOOH sowie in großen deutschen Zeitungen zu sehen
Die Kampagne ist bereits seit Ende Januar auf digitalen Out-of-Home-Flächen sowie mit Anzeigen in Leitmedien wie der Zeit, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der Taz zu sehen. Entstanden sind die Motive in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Steven Noble aus San Francisco. Bei DDB Germany zeichnen Dennis May (Chief Creative Officer), Patrik Lenhart (Creative Director), Heitor Buchalla (Senior Art Director), Chiara Chessa (Senior Copywriter) und Alisa Pisu (Senior Account Manager) verantwortlich. tt
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