De'Longhi setzt auf Mediaplus
Sechs Monate hat der Pitch bei De‘Longhi gedauert. Jetzt hat der italienische Konzern eine Entscheidung gefällt und seinen 30 Länder umfassenden internationalen Mediaetat neu vergeben. Der große Gewinner heißt Mediaplus. Die Mailänder Dependance der Serviceplan-Tochter hat sich unter Führung von Matthias Brüll, Geschäftsführer Mediaplus International, im Finale nach eigenen Angaben gegen drei weitere Wettbewerber durchgesetzt.
Für Mediaplus ist der Etatgewinn ein großer Erfolg. Das Mandat, um das sich künftig Geschäftsführerin und Partnerin Esther Busch vom Kölner Mediaplus-Standort kümmert, umfasst nicht nur die Marke De‘Longhi, die vor allem für Espressomaschinen steht. Auch für die De‘Longhi-Tochter Kenwood und die Marke Braun, deren Lizenzrechte De‘Longhi 2012 in den Bereichen Küchenkleingeräte sowie Bügel– und ausgewählte Haushaltselektrogeräte erworben hat, wird Mediaplus in Zukunft die Mediastrategie, -planung und -einkauf übernehmen. Der Etat soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen.
Der Etat, den sich Mediaplus sichern konnte und den zuvor
Mediacom hielt, umfasst insgesamt 30 Märkte. Neben Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Russland gehören auch Länder aus dem Mittleren Osten dazu. Interessant ist, dass De‘Longhi offenbar wie viele andere Unternehmen bestrebt ist, einen Teil des Mediageschäfts ins eigene Haus zu verlagern. So sei ein Partner gesucht worden, der nicht nur "digital-strategische Kompetenz" und eine "planerische Konsistenz über alle Märkte" mitbringe. Der neue Partner soll offenbar auch dabei helfen, ein Organisationsmodell zu implementieren mit dem Ziel, 20 Prozent der Mediaausgaben künftig inhouse zu steuern.
Matthias Brüll, Geschäftsführer Mediaplus International
Das alles hat Mediaplus offenbar geliefert. "Wir haben De‘Longhi ein maßgeschneidertes integriertes Modell in Kombination mit einer zukunftsweisenden Mediastrategie präsentiert", sagt Brüll. Vor allem die internationale Ausrichtung mit eigenen Dependancen in jedem der betreuten Länder und die Einbettung von Mediaplus in die jeweiligen Häuser der Kommunikation habe der Agentur einen Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschafft, so Brüll weiter.
Laut Fabio De'Longhi, CEO der De'Longhi Group, war das wichtigste Ziel des Mediapitches, die Effektivität zu steigern. "Dazu gehört auch die Erforschung und Eliminierung von ineffizienten Werbemaßnahmen", so De'Longhi. Ziel sei es, dadurch ein größeres Budget für die Mediaplanung bereitzustellen, um eine größere Sichtbarkeit zu erreichen. "Mediaplus hat eine ähnliche Unternehmenskultur wie wir. Wir teilen mit der Agentur eine praxisnahe und datengetriebene Vision und Herangehensweise", begründet De'Longhi die Etatvergabe an die Serviceplan-Tochter.
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