Babette Kemper verlässt Ogilvy PR spätestens zum Jahresende
Nächster Abgang im Management der deutschen Ogilvy-Gruppe: Nachdem zuletzt der Ausstieg von Co-Kreativchef Michael Kutschinski bekannt wurde, geht nun Babette Kemper, Chefin des Ablegers Ogilvy PR, von Bord. Auf eigenen Wunsch, um sich neuen Herausforderungen zustellen, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Kempers Vertrag läuft bis Ende des Jahres. Bis dahin will sie zusammen mit der Gruppenführung um CEO Chaichana Sinthuaree für eine Nachfolgelösung sorgen. Sollte die gefunden sein, ist davon auszugehen, dass die 45-jährige PR-Managerin eher aussteigt. Was genau sie künftig machen will, steht wohl noch nicht fest. Via Facebook teilt sie aber mit, dass für sie der Zeitpunkt gekommen sei "an dem ich deutlich spüre, dass ich in eine für mich persönlich weitere Veränderung gehen möchte. Ich möchte Neues aufbauen, meine Leidenschaft für Organisation und Gestaltung in neuer Form leben und dabei vor allem weiter meinen Erfahrungen, Werten und Grundsätzen folgen."
Warum das bei Ogilvy nicht mehr möglich war, ist nicht bekannt. Auf Nachfrage heißt es jedenfalls, der Schritt von Kemper habe nichts mit dem Umbau der deutschen Ogilvy-Gruppe zu tun. Die WPP-Tochter stellt sich gerade neu auf. Die bisherigen Angebotsmarken verschwinden, stattdessen will man nur noch mit der Dachmarke Ogilvy operieren. Der PR-Ableger bleibt aber, nicht zuletzt wegen der Beteiligungsverhältnisse, als eigene Firma unter dem Namen Ogilvy PR bestehen.
MC Group, Fischer-Appelt, Ketchum & Co
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Die deutschen PR-Agenturen haben sich im vorigen Jahr besser entwickelt als die Anbieter aus der benachbarten Disziplin Werbung. Im Schnitt konnten sie ihren Honorarumsatz 2017 um fast 8 Prozent steigern. Das geht aus dem aktuellen Ranking für die PR-Agenturen hervor. ...
Kemper steht seit 2016 an der Spitze der Agentur. Sie kam damals von der BBDO-Tochter Ketchum Pleon. Unter ihrer Führung konnte Ogilvy PR das Geschäft zuletzt deutlich ausbauen. Im
Ranking der größten deutschen PR-Dienstleister verbesserte sich die Firma von Platz 65 auf Platz 39. Die inzwischen 40 Mitarbeiter erzielten im vorigen Jahr einen Honorarumsatz von 4,6 Millionen Euro. Im Jahr davon waren es 2,5 Millionen Euro. "Babette hat eine moderne, leistungsstarke Agentur mit einem auf die Zukunft ausgerichteten Team aufgebaut. Ich danke ihr für ihre ausgezeichnete Arbeit und wünsche ihr für ihre Zukunft nur das Beste", verabschiedet Gruppenchef Sinthuaree die scheidende Kollegin.
mam