Isabelle Schnellbügel ist neue Strategichefin bei Ogilvy Deutschland
Die deutsche Ogilvy-Gruppe vermeldet die nächste personelle Veränderung im Management: Diesmal betrifft es Strategiechefin Monika Schürholz. Erst vor einem Jahr war sie
im Rahmen des Umbaus an der Spitze zur Sprecherin der Geschäftsführung ernannt worden - während Chaichana Sinthuaree den CEO-Posten übernahm. Jetzt scheidet sie aus der Führung aus und übernimmt Planning-Aufgaben auf europäischer Ebene. Ihre Nachfolge als Chief Strategy Officer tritt Isabelle Schnellbügel an.
Die neue Stragiechefin dürfte eine der jüngsten Managerinnen in dieser Position bei einer großen deutschen Agentur sein. Schnellbügel ist erst 33 Jahre alt. Sie kam 2016 als Senior Creative Planner zu Ogilvy und wechselte später in das übergreifende Business-Development-Team der Gruppe. In dieser Funktion war sie mitverantwortlich für die Neukundenakquise, die Leitung und Steuerung von Pitch-Prozessen sowie den Ausbau des Bestandsgeschäfts. Vor ihrem Wechsel zu Ogilvy war sie für Roland Berger, Serviceplan, Google und Dropbox tätig. "Ich kenne Isabelle aus gemeinsamen Serviceplan-Zeiten und habe sie vor zwei Jahren zu Ogilvy geholt, um unsere digitale Planning-Kompetenz zu stärken. Ich übergebe ihr mit vollem Vertrauen alle nationalen Aufgaben und Kunden und freue mich, dass wir ihr diesen Schritt ermöglichen können", sagt die bisherige Amtsinhaberin Schürholz.
Sie selbst wird sich künftig internationalen Aufgaben widmen. So soll sie sich von Düsseldorf und London aus um Manadate der europäischen Ogilvy-Gruppe kümmern. Schon seit Mitte vorigen Jahres sei Schürholz in einer Doppelrolle tätig, teilt Ogilvy mit. Zu den von ihr länderübergreifend betreuten Kunden gehören Mini und Munich Re sowie Projekte von Mondelez. Dass der Stabwechsel tatsächlich in dieser Form geplant war, scheint aber eher unwahrscheinlich. Zumindest war bei der Inthronisation von Schürholz als Sprecherin der Geschäftsführung von Ogilvy Deutschland nicht die Rede davon, dass sie sich demnächst auf europäische Aufgaben konzentrieren wird. Vielmehr wurde der Eindruck erweckt, sie stünde gleichberechtigt mit Sinthuaree an der Spitze der deutschen Gruppe. Aus dem Umfeld von Ogilvy war seither mehrfach zu hören, die beiden würden sich einen Konkurrenzkampf liefern. Bislang waren weder Schürholz noch Sinthuaree für eine Stellungnahme erreichbar.
Die deutsche Ogilvy-Gruppe befindet sich seit dem Weggang von CEO Ulrich Klenke vor mehr als einem Jahr im Umbau. Die bislang eigenständig agierenden Submarken verschwinden, stattdessen will man nur noch mit der Dachmarke Ogilvy auftreten. Auch im Management gab es mehreren Veränderungen.
Zuletzt hat Babette Kemper, Chefin von Ogilvy PR, ihren Ausstieg angekündigt. Zuvor wurde Björn Bremer zum Kreativchef der deutschen Gruppe ernannt. Der bisherige Amtsinhaber Stephan Vogel konzentriert sich auf seine Aufgaben als Europa-Kreativchef. Der bisherige Co-CCO Michael Kutschinski verlässt die Gruppe spätestens zum Jahresende.
mam