Über die Gründe für Steckens Entschluss lässt sich nur spekulieren. Es liegt aber auf der Hand, dass er nicht sonderlich zufrieden mit der Entwicklung und dem unter CEO Lucas Brinkmann eingeschlagenen Kurs der Agentur ist. Womöglich hat auch die personelle Neuaufstellung eine Rolle bei der Entscheidung gespielt. Vergleicht man die aktuelle Führungsmannschaft von Wavemaker in Deutschland mit dem Team, das beim Start Anfang 2018 die Verantwortung hatte, ist fast keiner der früheren Manager mehr an Bord. "Nach über sechseinhalb erfolgreichen Jahren bei Wavemaker hat sich Hanno Stecken entschlossen, ein neues berufliches Kapitel außerhalb der Agenturgruppe aufzuschlagen. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg. Selbstverständlich stellen wir gemeinsam mit dem Management-Team eine reibungslose Transition sicher", sagt Agenturchef Brinkmann.
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Mediacom bleibt die größte deutsche Mediaagentur, der Vorsprung auf die Verfolger schrumpft allerdings. Das geht aus dem Ranking des Marktforschungsinstituts Comvergence für das Jahr 2018 hervor.
Die Agentur steckt nach wie vor in schwierigem Fahrwasser. Wavemaker war offiziell im Januar 2018 aus der Fusion der beiden Group-M-Töchter MEC und Maxus hervorgegangen, musste aber gleich zu Beginn Rückschläge hinnnehmen. So zog Otto kurz nach der Etatvergabe sein Mandat wieder ab. Im Mediabilling-Ranking von Comvergence für das Jahr 2018 ist Wavemaker mit einem Minus von fast 30 Prozent der große Verlierer. Auch das Ranking von Comvergence-Wettbewerber Recma, das neben den Billings auch die sonstigen Umsätze der Mediaagenturen erfasst, weist für Wavemaker mit 26 Prozent so hohe Umsatzverluste aus wie für sonst keine andere Agentur.
Der bisherige COO Stecken war seit Anfang 2013 für Wavemaker beziehungsweise deren Vorgängeragenturen tätig. Bei einer davon, MEC, startete er 2008 seine Agenturlaufbahn und stieg dort bis zum Chief Transformation Officer auf. Zwischenzeitlich war er für die Dentsu-Aegis-Tochter Carat tätig. Anfang vorigen Jahres wurde er zum COO von Wavemaker befördert. Wohin es ihn jetzt zieht, ist nicht bekannt.
mam