Das Vorgehen des PR-Rats sei befremdlich und habe mit einem fairen Verfahren nichts zu tun, teilt Schertz in einem schriftlich verbreiteten Statement mit. Gleichzeitig betont er, dass die Agentur von Kai Diekmann, Katja Kessler, Philipp Jessen und Michael Mronz ausdrücklich angeboten habe, zu etwaigen noch offenen Fragen Auskunft zu geben. Von diesem Angebot hat der PR-Rat aber offensichtlich keinen Gebrauch gemacht.
Außerdem sei die nun ausgesprochene Rüge, das Dokumentationskonzept von Storymachine erwecke den Eindruck, dass es sich hier um eine Maßnahme handele, bei der ein vorvormuliertes Narrativ in der Öffentlichkeit gesetzt werden soll, nicht begründet, so der Anwalt.
"Wir werden daher auch Rechtsmittel gegen den PR-Ratsbeschluss sowie weitere rechtliche Schritt gegen unwahre Verlautbarungen des PR-Rats im Vorfeld des Verfahrens in den Medien prüfen", kündigt er an.
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Deutscher PR-Rat rügt Storymachine
Die Berliner Agentur Storymachine hat sich mit ihrem "Heinsberg-Protokoll" eine Rüge des Deutschen Rats für Public Relations (DRPR) eingefangen.
Aus dem PR-Rat heißt es dazu auf Anfrage, dass man aufgrund der Eindeutigkeit, die sich aus dem Dokumentationskonzept ergeben habe, keinen Grund für eine weitere Anhörung von Storymachine gesehen habe. Das Kontrollorgan war zunächst nur wegen des Vorwurfs der Intransparenz bei der Absenderkennung und der Sponsorennennung aktiv geworden. Hier konnten keine Verstöße festgestellt werden. Im Rahmen der Untersuchung dieser beiden Vorwürfe erhielt der DRPR aber Einblick in das Dokumentationskonzept und leitete daraus dann seine Rüge wegen "Rufschädigung des Berufsstands durch unprofessionelles Verhalten" ab.
mam