Während Jung von Matt voriges Jahr eigentlich schon nach dem ADC-Wettbewerb als Jahressieger im Kreativranking feststand, haben Sie sich dieses Jahr ein hartes Rennen um die Pole-Position geliefert. Haben Sie Ihren "nie zufriedenen" Konkurrenten im Wettkampf vermisst?Matthias Spaetgens: Ich muss gestehen, ich hatte zwischendurch ganz vergessen, dass Jung von Matt dieses Jahr nicht teilgenommen hat. Klar wäre ich neugierig gewesen, wie sie abgeschnitten hätten. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte sie vermisst.
Dennis May: Meine Freude über Platz 1 wird jedenfalls nicht sonderlich dadurch getrübt, dass Jung von Matt in der Award-Pause war.
Alex Schill: Mir ist egal, wer pausiert und wer nicht. Das ist völlig in Ordnung, mal ein Jahr auszusetzen. In Deutschland liegt ohnehin oft ein viel zu großes Gewicht auf den Rankings. Ich finde es generell gut, sich bei Kreativwettbewerben zu messen, um vor allem international zu sehen, wo man steht. Aber ich habe zunehmend ein Problem mit dem reinen Aufsummieren von Award Shows.
Immerhin basiert das HORIZONT-Kreativranking auf denjenigen Award Shows, die Kommunikationsagenturen wie die Ihre als besonders relevant erachten. Kreativ positionierte Agenturen scheinen sich dauerhaft auch nicht von diesem Thema verabschieden zu wollen, siehe Scholz & Friends. Herr Spaetgens, Sie haben 2018 eine Award-Pause eingelegt, um das Thema grundsätzlich zu überdenken. Zu welcher Erkenntnis sind Sie gekommen?