Er begründet seine Entscheidung damit, sich künftig anderen Aufgaben widmen zu wollen und verweist in diesem Kontext auf das Motto des diesjährigen ADC Festivals: "The Power of No". Im Nein stecke der Anfang für neue Antworten und Sichtweiten. Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass bei der von ihm und Johannes Plass vor 22 Jahren gegründeten Designagentur Mutabor Veränderungen anstehen, die seine volle Aufmerksamkeit erfordern.
Im ADC wolle er nun den Weg frei machen für neue Köpfe im Präsidium. Seine Ziele, die er sich vor zwei Jahren gesteckt hat, seien erreicht: Er habe das Ansehen das Clubs bei Designern gesteigert und mit Formaten wie der ADC Design Experience in Stuttgart für Relevanz in der Szene gesorgt. Zudem konnten die Mitgliederzahlen und Einreichungen im Design-Bereich gesteigert werden. Auch sei es gelungen, die neue Corporate Identity des Clubs zu etablieren. Der ADC sei ein ernstzunehmender Player in der Kultur- und Kreativwirtschaft und könne nun Anlauf nehmen für das neue Jahrzehnt. Das Ziel, den Club zu einer Medienmarke für herausragende kreative Kommunikation zu machen, sei ebenfalls auf einem guten Weg.Nachholbedarf gebe es hinsichtlich der Clubstruktur, die insgesamt jünger und diverser werden müsse. Dabei gelte es insbesondere, die Nähe zu den Kreativ-Generationen Y und Z herzustellen. Das sollte die zentrale Aufgabe des Präsidiums in der Zukunft sein. Sein Dank gelte ADC-Geschäftsführer Klaus Gräff, seiner Vizepräsidentin Dörte Spengler-Ahrens und allen anderen Präsidiumskollegen.
Vor Designer Paravicini stand sechs Jahre lang der Werber Stephan Vogel an der Spitze des Art Directors Club für Deutschland. Jetzt wäre es eigentlich an der Zeit für einen Digital-Kreativen - am besten weiblich. Denn eine Frau gab es auch noch nicht an der Spitze des deutschen ADC. Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten können sich also schon mal in Stellung bringen. Es verspricht, ein spannender Herbst zu werden - dann steht turnusgemäß die nächste ADC-Hauptversammlung an und mit ihr die Präsidiumswahlen, die alle zwei Jahre stattfinden. bu