Moritz Hackelöer (Art Director) und Falk Utermöhle (Text) haben sich für die MAD-Kampagne richtig kräftig ins Zeug gelegt
Der Gesamtverband Kommuntionsagenturen GWA schafft für seine Nachwuchsthemen ein neues Label: MAD. Aus der Recruiting-Veranstaltung „adday/adnight“ wird der „MADday“, mit dem Agenturen sich als Arbeitgeber vorstellen können.
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA verpasst seinem Nachwuchsengagement ein neues Label. Aus der Recruiting-Veranstaltung „adday/adnight“ wird der „MADday“. „Das Label ‚adday/adnight‘ wurde von einigen GWA-Mitgliedern als thematisch zu eng gewertet. Außerdem wollten wir uns von dem Format ‚Abendveranstaltung mit anschließender Party‘ lösen“, erklärt Mirco Hecker, Geschäftsführer GWA Service, den Anlass für die Neugestaltung. Deshalb habe sich der Verbandsvorstand auf ein neues Label geeinigt, „das ein Dach für all unsere Nachwuchsaktivitäten und Agenturen jeder Ausrichtung bietet“.
Moritz Hackelöer (Art Director) und Falk Utermöhle (Text) haben sich für die MAD-Kampagne richtig kräftig ins Zeug gelegt
Tatsächlich hat sich im GWA seit dem Start der adday/adnight-Veranstaltungsreihe vor 13 Jahren einiges geändert: Nicht nur haben die klassischen Werbeagenturen, die dem GWA seit jeher angehören, ihr Dienstleistungsportfolio ständig erweitert. Auch treten immer häufiger Digital-Dienstleister wie die Online-Marketing-Gruppe Finc3 der Branchenvertretung bei sowie neuerdings auch Mediaagenturen wie Crossmedia, die seit April als erste Agentur dieser Disziplin zu den Mitgliedern zählt. Anzeigen-Motive zu gestalten, steht also nur noch für einen kleinen Teil des Arbeitsalltags bei den GWA-Agenturen.
Diese stehen zudem einer völlig anderen Kandidatenwelt als 2006 gegenüber: Längst bieten Banken, Konzerne und Beratunsgfirmen hippe Arbeits
umfelder, die der Nachwuchs früher bei Agen
turen gesucht hat. Auch die Aufgaben sind bei Unternehmen, die einst als verstaubt, steif und hierarchisch galten, dank Digitalisierung und hauseigenen Start-up-Initiativen bei top-qualifizierten Absolventen begehrt. Dank ihres Employer-Branding-Engagements haben es die Arbeitgeber-Konkurrenten der Agenturen zudem geschafft, sich im Relevant Set der Digital Natives zu platzieren. Anders als die Zunft der Agenturen, die mit hartnäckigen negativen Klischees zu kämpfen hat. Wie der Arbeitsalltag bei den Dienstleistern tatsächlich aussieht, wissen selbst Studenten und Absolventen von agenturnahen Studiengängen etwa der Hochschule Pforzheim kaum. „Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie vielfarbig und abwechslungsreich Arbeit in Agenturen heute ist“, sagt deshalb Peter Brawand, Inhaber und CEO bei Brawand
Rieken in Hamburg, der im GWA-Vorstand für das Ressort Nachwuchs zuständig ist.
Die Kampagne stammt aus der Feder von BrawandRieken
Der Fokus des MADday liegt deshalb auf den Job-Profilen, die bei den teilnehmenden Agenturen im Angebot sind. Vertreter der Dienstleister sollen sie in kurzen Vorträgen präsentieren, statt den interessierten Nachwuchs durch die einzelnen Agenturen zu führen, wie es beim adday/adnight der Fall war. „Der MADday soll weniger eine Agentur-Nabelschau werden, als es vielleicht bisher der Fall war. Es geht uns als GWA dabei viel mehr um Information beispielsweise zu den diversen Job-Profilen aus unterschiedlichen Disziplinen und Dienstleistern“, sagt Brawand.
Um den MADday regelmäßig anbieten zu können, übernimmt die GWA-Geschäftsstelle die Organisation. Sie stellt den teilnehmenden Agenturen auch ein modulares Baukastensystem zur Verfügung, das neun unterschiedliche Formate von Keynotes und Workshops bis hin zu Fuck-ups und Messeständen umfasst.
Die ganz klassischen Werbemotive für den MADday hat BrawandRieken entwickelt und umgesetzt. "Moritz Hackelöer (Art Director) und Falk Utermöhle (Text) haben sich hier dafür richtig kräftig ins Zeug gelegt", sagt Brawand. Mit ihnen trommelt der Verband ab sofort auf all seinen digitalen Kanälen für die Veranstaltung. Ziel ist es, für die MADdays in Städten wie Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln mindestens 300 „Querdenker“ (Brawand) anzulocken und im besten Fall für die Agenturen zu gewinnen. Ähnliches gilt für die bisherigen Kreativbotschafter, als die junge Agenturmitarbeiter seit 2015 in ihre Schulen, Hochschulen oder Ausbildungsstätten gehen, um dort ihren Arbeitsalltag vorzustellen. Auch sie sind künftig unter dem neuen Label als MADbotschafter unterwegs.
ems