Filmakademie Baden-Württemberg

Dieser schwarzhumorige Spec-Spot zeigt, wie man sein Geld besser investieren kann

Viele sind sich nicht bewusst, dass ihr Geld von Banken teilweise für Firmen eingesetzt wird, die der Umwelt extrem schaden
Youtube / Filmakademie Baden-Württemberg
Viele sind sich nicht bewusst, dass ihr Geld von Banken teilweise für Firmen eingesetzt wird, die der Umwelt extrem schaden
Nachhaltigkeit betrifft nicht nur Konsumbereiche wie Lebensmittel oder Kleidung, sondern auch die eigenen Finanzen. Gerade bei jungen Menschen wächst das Bewusstsein, mit ihren Geldanlagen keine aus ethischer Sicht fragwürdigen Unternehmen wie Ölkonzerne oder die Waffenindustrie unterstützen zu wollen. In einem Spec-Spot für das Fintech Tomorrow Bank zeigen junge Werbefilmer, wie wichtig die Wahl eines nachhaltig ausgerichteten Geldinstituts ist.
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In dem vergangene Woche von der Filmakademie Baden-Württemberg veröffentlichten Spot sieht man die junge Amanda beim Erstgespräch mit einem Banker, die sich über die Konditionen einer Kontoeröffnung informieren will. Während der abgeklärte Businessmann noch die Vorteile für Neukunden anpreist, unterbricht ihn das Mädchen mit einer simplen und doch heiklen Frage: "Was genau passiert mit meinem Geld?".


An dieser Stelle fällt die Reaktion des Bankers gänzlich anders aus als erwartet. Denn statt sich in Ausflüchten oder Beschönigungen zu verlieren, entscheidet er sich für schonungslose Ehrlichkeit und erzählt freimütig von all den fragwürdigen Geschäften seiner Bank. Man arbeite beispielsweise mit vielen großen Ölkonzernen zusammen, die einen fantastischen Return on Investment bieten würden. Eines der profitabelsten Geschäftsfelder sei die Waffenindustrie. "Krieg ist wie eine Lebensversicherung", sagt er etwa. Denn Krieg werde es immer geben. Um die Brisanz der Tatsachen zu unterstreichen, die der Banker von sich gibt, werden Amandas Gedanken während seines Monolog in äußerst eindrücklichen Bildern visualisiert. So sieht sie beispielsweise einen Teller mit einem von Schweröl bedeckten toten Fisch vor sich auf dem Tisch oder auch die Szene eines Überfalls, in der ein Mann wieder und wieder seine Waffe abfeuert.

Während der Banker noch verspricht, man werde Amandas Geld nach bestem Wissen anlegen, so dass sie beruhigt in die Zukunft schauen könne, dämmert ihr immer mehr, dass die Investitionen der Bank letztlich ihre eigene und unser aller Zukunft zerstören. So kann sie gar nicht anders, als sich am Ende gegen die Bank zu entscheiden. Als Amanda das Büro bereits verlassen hat, sagt der Banker noch zu sich selbst: "Maybe tomorrow", was neben der Hoffnung, sie später doch noch als Kundin gewinnen zu können auch eine Anspielung auf die Tomorrow Bank ist.

Das Fintech hat sich nachhaltigem Banking verschrieben, einem Thema, auf das die jungen Kreativen der Filmakademie Baden-Württemberg mit ihrem Spec Spot aufmerksam machen wollen. Denn sie sehen im einflussreichen Finanzwesen das Potenzial, einen großen Teil zu einer nachhaltigeren Zukunft für alle beizutragen.

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Die Produktion des Spots wurde von der Stuttgarter Werbefilmproduktionsfirma Upperfast unterstützt, Regie führte Elias Omar Ben Dahhou. Als Director of Production zeichnet Konrad Losch verantwortlich, Executive Producer sind Lizzy Stein und Jacob-Lucas Burckhardt. Als Assistant Director fungiert Paul Nelson Morat, Production Assistant ist Marie-Estelle Laudenbach, Assistant Cinematographer sind Philipp Rode und Kevin Brari. Die Filmmusik stammt von Moritz Peter (Peter Albrecht Sounddesign). hmb

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