Bislang arbeitet die Intersnack-Gruppe in Europa nach eigenen Angaben mit Dienstleistern aller sechs großen Agenturholdings zusammen. Hierzulande werden die Marken funny-frisch, Chio, Pombär und Ültje bislang
von der Interpublic-Agentur Initiative in Hamburg betreut.
Der Startschuss für den Pitch wird im dritten Quartal 2019 fallen. In einem ersten Schritt sollen Agenturen aller großen Networks kontaktiert werden. Darunter werden nach HORIZONT-Online-Infos auch alle Etathalter sein. Bei dem Prozess lässt sich das Unternehmen, das nach eigenen Angaben in Deutschland größter Anbieter in der Kategorie "Salzige Snacks" ist, von der Beratung Aperto One um Gründer und CEO Scott Moorhead unterstützen. Ziel ist es, das bisherige Agenturmodell zu überarbeiten. Auch wenn der Pitch dem Vernehmen nach ergebnisoffen verlaufen soll, verfolgt Intersnack nach eigenen Angaben das Ziel, den Europaetat zu konsolidieren. "Ein Agenturnetzwerk für alle Märkte wäre demnach ein denkbarer Ansatz", teilt das Unternehmen gegenüber HORIZONT Online mit.
"Als Multi-Brand-Advertiser möchten wir sicherstellen, dass wir mit unseren Agenturen in allen Märkten beste Partnerschaften eingehen", sagt Henry Wisdom, Group Procurement Manager bei Intersnack, zu der Ausschreibung. Ziel sei eine Partnerschaft, bei der Strategie, Fachwissen, Talent und Kollaboration im Mittelpunkt stünden, so Wisdom weiter. Intersnack freue sich darauf zu sehen, "welche Antworten die teilnehmenden Agenturen auf unsere geschäftlichen Herausforderungen mitbringen".
Intersnack, das bei der Kreation in den letzten Jahren unter anderem mit der
Agentur Rupp, die Markenflüsterer zusammenarbeitete, war zuletzt in Sachen Kommunikation eher defensiv unterwegs. Laut Nielsen hat das Unternehmen im 1. Halbjahr 2019 lediglich 6,6 Millionen Euro brutto in Werbung investiert. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 36,4 Prozent.
Die Zahlen könnten allerdings täuschen. Grund: In der Nielsen-Auswertung werden diverse Kanäle, wie etwa die Werbeausgaben für Search und Social Media, nicht berücksichtigt. Gerade auf Facebook, wo Intersnack mit der Chips-Edition rund um die früheren TV-Helden Bud Spender und Terence Hill
zuletzt Erfolge feierte, war das Unternehmen in diesem Jahr aktiv.
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