Wie eng und erfolgreich die Zuammenarbeit sein wird, muss man natürlich erst sehen, strategisch Sinn macht das Unterfangen auf den ersten Blick schon. Jost von Brandis verfolgt mit einiger Konsequenz das Ziel, Beratungskompetenz aufzubauen, um Kunden auch medienübergreifend beraten zu können. Da macht sich eine Kooperation mit Koch, der über eine jahrzehntelange Media-Expertise verfügt, natürlich gut. Und Koch? Der bekommt für seine kleine 2-Mann-Agentur zwar viele schöne Kundentermine, kann aber nur beraten und nicht umsetzen. Die Kooperation mit Jost von Brandis versetzt in nun in die Lage, "auf die operative Kraft sowie die technischen Tools einer der führenden Out-of-Home-Agenturen Deutschlands zurückzugreifen", wie es in einer offiziellen Mitteilung heißt.
So weit die Theorie. Und die Praxis? Schendel sagt: "Wir machen diese Kooperation nicht, um noch eine Kooperation zu machen, sondern um wirklich etwas im Markt zu bewegen." Nach expansiven Jahren hatte der Umsatz von Jost von Brandis zuletzt stagniert, 2020 "werden wir auf jeden Fall wieder zweistellig wachsen", so Schendel. Neben relativ neuen Geschäftsfeldern wie Mobile und Digital Audio soll auch Digital-Out-of-Home (DOoH) maßgeblich zum Wachstum beitragen.
Tatsächlich stehen die Zeichen in dieser Disziplin auf Expansion. Koch: "Ich bin überzeugt, dass der Anteil von DOoH an Außenwerbung in den kommenden drei Jahren von 30 auf 50 Prozent wachsen wird."