"Ich war immer einer, der selbst darüber entschieden hat, was in seinem Leben passiert", sagt der hochdekorierte Kreative. Er betont noch einmal, dass die Entscheidung, den globalen CCO-Job bei DDB jetzt aufzugeben, von langer Hand vorbereitet war. Komplett will er sich allerdings noch nicht aus dem Werbegeschäft verabschieden, sondern weiter den Kunden Seat betreuen und dessen Agentur C14torce ausbauen. Aber: "In ein paar Jahren werde ich ganz draußen sein", kündigt Kassaei an - nicht ohne eine der für ihn typischen Bemerkungen nachzuschieben. "Ich weiß jetzt schon: Ich werde Werbung nicht vermissen. Die Werbung wird mich vermissen."
„Ich werde Werbung nicht vermissen. Die Werbung wird mich vermissen.“
Amir Kassaei
Wer Kassaeis Aufgaben als globaler CCO von DDB übernimmt, ist noch nicht bekannt. Das Network arbeitet traditionell mit starken regionalen Kreativchefs.
Kassaei war 2003 von Springer & Jacoby zu DDB Deutschland gekommen. Dort hatte er zusammen mit dem damaligen CEO Tonio Kröger das seinerzeit vor sich hindümpelnde Network wieder auf Vordermann gebracht und unter anderem mit Kampagnen für Volkswagen für Furore gesorgt. Später wurde er zum weltweiten Kreativchef des Netzwerks berufen und ging für DDB nach New York. Auch von dort meldete er sich immer wieder zu aktuellen Branchenthemen zu Wort und festigte seinen Ruf als Enfant terrible der Branche. Zuletzt war es allerdings etwas ruhiger um Kassaei geworden.
mam