Ins Leben gerufen haben das Aktionsbündnis sechs Initiativen der Veranstaltungswirtschaft, der sich auch mehrere Branchenverbände wie zum Beispiel der Famab angeschlossen haben. Nach eigenen Angaben handeln sie im Interesse von rund 9.000 Unternehmen mit über 200.000 Mitarbeitern. Auftakt war die "Night of Light" Ende Juni, mit der man bereits auf die schwierige Lage der Branche aufmerksam machen wollte.
Jetzt werden sechs konkrete Forderungen an die Adresse der Politik formuliert:
1. Überbrückungsprogramme
2. Anpassungen bei Kreditprogrammen
3. Flexibilisierung der steuerlichen Hilfen
4. Flexibilisierung der Kurzarbeiterregelung
5. Ausnahmen vom EU-Beihilferahmen
6. Direkter politischer Dialog
Um auf diese Anliegen aufmerksam zu machen, ruft das Bündis zu bundesweiten "Mittwochskundgebungen" auf. Sie sollen ab dem 5. August in Berlin und möglichst allen Hauptstädten der deutschen Bundesländer stattfinden. Geplant ist, vor den zuständigen Ministerien symbolisch einen Tisch für eine Gesrächsrunde aufzustellen und den politisch Verantwortlichen die Kernforderungen zu übergeben.
Durch die am 10. März aufgrund der Corona-Pandemie verhängten Veranstaltungsverbote, die für Großveranstaltungen noch bis Ende Oktober gelten, steht das Geschäft vieler Unternehmen der Veranstaltungsbranche still. Das Aktionsbündnis spricht von einem Umsatzausfall von 80 bis 100 Prozent für einen Zeitraum von mindestens neun Monaten. Dadurch resultiere eine aktue Insolvenzgefahr für die gesamte Branche, so die Organisatoren, die unter anderem für Messegesellschaften und Messebauer, Kongresscenter, Eventagenturen, Konzertveranstalter, Künstler, Cateringfirmen und Tagungshotels sprechen. Die Veranstaltungswirtschaft sieht sich als sechstgrößter Wirtschaftszweig in Deutschland mit 130 Milliarden Euro Umsatz und rund einer Million Beschäftigten.
mam